Die Spitzen der großen Koalition haben sich nach langem Ringen auf das zweite Asylpaket geeinigt. Die SPD tauscht den Familiennachzug für Syrer ein gegen Aufenthaltstitel für Flüchtlinge in Ausbildung. Außerdem gibt es neue sichere Herkunftsstaaten.
Beim diesjährigen Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus im Bundestag setzte die amerikanische Schriftstellerin und Holocaust-Überlebende Ruth Klüger einen Lichtpunkt. Vor dem Hintergrund des Koalitions-Streits um Obergrenzen leuchtete er umso heller. Von Bettina Markmeyer Von Bettina Markmeyer
Die Zahl der gewalttätigen Rechtsextremisten ist auf 11.500 angewachsen. Auch die Anzahl von Gewalttaten hat einen großen Sprung nach oben gemacht. Nach vorläufigen Zahlen wurden im vergangenen Jahr 846 Gewaltdelikte gezählt.
Sie werden beschimpft, beleidigt und bedroht: Politiker bekommen auf Facebook immer mehr Hasskommentare. Sie gehen damit unterschiedlich um: Manche reagieren mit Ironie, andere schimpfen zurück. Ein Patentrezept gebe es nicht, sagen Experten. Von Matthias Klein
Brände in Flüchtlingsunterkünften reißen auch im neuen Jahr nicht ab. Auch an diesem Wochenende wurde ein Flüchtlingsheim bei einem Brand zerstört. Die Polizei geht von Brandstiftung aus, wird die Täter jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht fassen, wie Recherchen zeigen.
Haben Flüchtlinge es geschafft, nach Bezahlung von Schleusern und trotz vielerlei Abzocke auf dem Weg nach Europa, etwas Hab und Gut für sich zu behalten, ist spätestens an der deutschen Grenze Schluss mit Eigentum. Alles über 200 Euro wird ihnen abgenommen.
Die österreichische Regierung macht ihre Ankündigung wahr und begrenzt die Aufnahme von Flüchtlingen. Kanzler Faymann spricht von einer Notlösung. Offen bleibt, was geschieht, wenn die Obergrenze erreicht ist. Bundespräsident Gauck hält das für eine gebotene Lösung.
Wenn Frauen Opfer sexueller Gewalt werden, beeilen sich Männer zu beschwichtigen. Mit den eigenen Werten habe das schließlich nichts zu tun. Und Sexismus gibt es nur auf der anderen Seite des Mittelmeeres - und überhaupt nicht in Kambodscha. Von Fabian Köhler Von Fabian Goldmann
Seit den Kölner Silvester-Übergriffen wird darüber diskutiert, ob Herkunft und Religionszugehörigkeit von ausländischen Straftätern genannt werden sollen. Nun mahnen Journalisten mit Migrationshintergrund, den Pressekodex einzuhalten oder konsequent zu sein.
Seit Jahren warnen Experten, ohne dass die Politik reagiert. Jetzt zeigt eine NRW-Studie: eine freie Wahl der Grundschule verschärft die Trennung von Schülern mit und ohne Migrationshintergrund. Die Kinder bleiben zunehmend unter sich.