Rechtsextreme Straftaten in Thüringen werden immer brutaler. Zu den Opfern zählen immer häufiger Frauen mit Kopftuch. Das berichtet die unabhängige Opferberatungsstelle Ezra in ihrem Jahresbericht. Gesetzesverschärfungen aufgrund des NSU-Komplexes finden keine Anwendung.
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat die Klage einer muslimischen Rechtsreferendarin abgewiesen. Sie war gegen eine Auflage vorgegangen, mit der ihr im Rahmen der juristischen Ausbildung das Tragen ihres Kopftuchs untersagt worden war.
Abends joggen zu gehen sei für Europäerinnen ein gefährlicher Sport, behauptet eine Gruppe junger Frauen. Mit ihrer Kampagne "#120db" wollen sie Frauenrechte schützen, hetzen aber vor allem gegen Einwanderer. Von Patricia Averesch
Die Muslimin Aqila Sandhu war als Rechtsreferendarin wegen ihres Kopftuchs von vielen Ausbildungsinhalten ausgeschlossen. Ob dies rechtens war, entscheidet am kommenden Mittwoch der Bayerische Verwaltungsgerichtshof. Von Andreas Jalsovec
Das Ergebnis des SPD-Mitgliedervotums wurde mit Spannung erwartet. Am Sonntag gab es dann Erleichterung bei der Parteispitze. Zwei Drittel der Basis geben grünes Licht für eine neue große Koalition.
Eine neue Studie offenbart Schwachstellen bei der Integration von jugendlichen Flüchtlingen in die Schulen. Viele besuchen Einrichtungen mit hohem Migrantenanteil und haben dadurch schlechtere Bildungschancen. Sachverständigenrat empfiehlt mehr Lehrer und Umverteilung.
Die Übergriffe auf Flüchtlinge und ihre Unterkünfte gingen laut Innenministerium 2017 zwar zurück, sind aber mit über 2.200 Fällen weiter hoch. Bundesjustizminister Heiko Maas sagte, die Zahl bleibe "beschämend für unser Land".
Ehrenamtliche der Essener Tafel fühlen sich von der Politik alleingelassen. Wissenschaftler Stefan Selke sieht die gemeinnützigen Organisationen am Rande ihrer Belastbarkeit. Trotz massiver Kritik bleibt die Essener Tafel bei ihrem vorläufigen Aufnahmestopp für Ausländer als Neukunden. Von Claudia Rometsch
Trotz hohem Spendeniveaus haben Hilfsorganisationen und Vereine ein Problem: Die Zahl der Geldspender sinkt stetig. Vor allem die mittlere Generation zwischen 30 und 49 Jahren hält sich auffällig zurück. Der Rückgang in der Flüchtlingshilfe beträgt 17 Prozent.
Bedürftigkeit ist das Maß und nicht der Pass, sagt Sozialministerin Barley zum Beschluss der Essener Tafel, vorläufig keine zusätzlichen Ausländer mehr zu versorgen. Neben Kritik gibt es aber auch Verständnis dafür, dass die Tafeln überfordert sind. Von Bettina Markmeyer