Zu den diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus rechnen die Initiatoren mit mehr als 1.300 Veranstaltungen in 300 Städten und Gemeinden mit rund 100.000 Teilnehmern. Das ist ein Rekord.
Integrationsforscher fordern im Hinblick auf den demografischen Wandel ein Umdenken in Einwanderungsfragen. Eine Ablehnung von Einwanderung könne sich Deutschland gar nicht leisten. Von Daniel Staffen-Quandt
Bis heute ist Kultur kein neutraler Begriff wissenschaftlicher Analyse, sondern vor allem ein Konzept, mit dem Politik gemacht wird und sie wird in der Regel bemüht, wenn es um vermeintlich fremde Kulturen geht - von Simon Tement Von Simon Tement
Weltweit senden Migraninnen die gleiche Menge an Geld in ihre Heimatstaaten wie Männer. Frauen zeigen sich aber sozialer. Sie senden zwar insgesamt eher geringere Beträge, dafür überweisen sie regelmäßiger und über längere Zeiträume Geld.
Das Bundesverfassungsgericht hat das Kopftuchverbot gekippt, dem Gesetzgeber aber einen Stolperstein auf den Weg gelegt. Nun liegt es an der Politik: die Neuregelung kann für Vielfalt zu werben oder Islamhassern eine Steilvorlage liefern. Von Ekrem Şenol Von Ekrem Şenol
Die Bereitschaft zur Gewährung von Anerkennung und Teilhabe gegenüber Muslimen ist bei Jugendlichen deutlich höher als bei Erwachsenen. Moscheebauten oder Lehrerinnen mit Kopftuch sind überwiegend kein Problem. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Studie.
Im Hinblick auf den Fachkräftemangel fordert die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium eine bessere Integration Einwanderern und Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Migrationsforscher wiederum kritisieren den Staat. Vor allem im öffentlichen Dienst seien Migranten unterrepräsentiert.
Eine Professorin an der Universität Leipzig lehnte einen indischen Studenten für ein Praktikum ab, weil sein Heimatland ein "Vergewaltigungsproblem" habe. Dafür entschuldigte sich die Professorin, die Uni-Leitung und die Ministerin nahmen die Entschuldigung an und alles scheint vergessen. Von Sanjay Patel Von Sanjay Patel
Bundesarbeitsministerin Nahles kann sich ein Bleiberecht für Flüchtlinge in Ausbildung vorstellen. Vor allem das Handwerk hatte sich über mangelnde Planungssicherheit beklagt. Azubis ohne gefestigtes Aufenthaltserlaubnis könnten jederzeit abgeschoben werden.
Klaus J. Bade hat das 'Große Palaver' über Willkommenskultur auf verschiedenen Ebenen von Diskussion und praktischer Erprobung beobachtet. Sein Ergebnis: Meist geht es um das, was er nur Willkommenstechnik für Neuzuwanderer nennt. Der Weg zu Willkommenskultur als Leitkonzept einer teilhabeorientierten Gesellschaft aber ist noch weit. Bades Thesen gehören zu seinem Festvortrag zum 50jährigen Jubiläum der Otto Benecke Stiftung in Bonn am 12.3.2015. Von Prof. Dr. Klaus J. Bade