Im privaten Umfeld ist es oft möglich, Menschen aus dem Weg zu gehen, die einem unangenehm sind. Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter können das eher nicht. Sie müssen ein professionelles Verhältnis zu nervenden Klientinnen und Klienten finden. Von Pat Christ
Eine ernsthaft integrierende Gesellschaft ist eine multilinguale Gesellschaft. Das zu erkennen ist aus moralischer und aus rationaler Perspektive wichtig. Von Clemens Becker
Die Armut in Deutschland nimmt zu. Die Corona-Folgen und die stark steigenden Preise für Energie und Lebensmittel treffen die Schwächsten am stärksten. Migranten sind fast dreimal so oft von Armut betroffen. Paritätische fordert gerechtere Verteilung von Hilfen.
Die Ampel will ein Aufnahmeprogramm für gefährdete Afghanen einrichten. Zahlen aus dem Innenministerium zeigen, dass noch fast 12.000 Menschen auf eine Evakuierung nach Deutschland warten. Bedroht seien noch mehr, betonen Flüchtlingsorganisationen.
Litauen hat im Umgang mit Geflüchteten aus Belarus gegen EU-Recht verstoßen. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden. Danach dürfen Asylbewerber nicht allein deswegen verhaftetet werden, weil sie sich „illegal“ im Land aufhalten.
Die Integration der Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien ist gut vorangeschritten. Dies wird sichtbar an steigenden Einbürgerungszahlen. Jetzt hat der Sachverständigenrats die Zahl der Einbürgerungen bis 2028 geschätzt. Demnach müssen sich Politik und Verwaltung in Ländern und Kommunen auf erheblich mehr Anträge einstellen.
Nach Bekanntwerden rechtsextremer Umtriebe innerhalb der hessischen Polizei, ist Innenminister Beuth um Schadensbegrenzung bemüht. Derzeit werde an einer Organisations- und Ausbildungsreform gearbeitet. Derweil erntet eine Personalentscheidung von ihm Kritik.
Der Fund von mindestens 50 Leichen - wahrscheinlich alle Migranten aus Mittelamerika - in einem LKW in Texas sorgt für Bestürzung. Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte fordert sichere Routen für Migration.
Nordrhein-Westfalens Landeskriminalamt untersucht 25 Tötungsverbrechen neu auf einen möglichen rechtsextremen Hintergrund. Ein Fall aus dem Jahr 2003 wurde bereits nachträglich als rechtsextrem motiviertes Tötungsverbrechen eingestuft.
Begegnungen schützen gegen Vorurteile, auch bei Jugendlichen. Dabei könnte den sozialen Medien eine größere Rolle zukommen als bisher gedacht. Das ist das Ergebnis einer Studie unter 14- bis 29-Jährigen zu Vorurteilen gegenüber Muslimen.