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Mexiko

Mindestens 50 tote Migranten in LKW gefunden

Der Fund von mindestens 50 Leichen - wahrscheinlich alle Migranten aus Mittelamerika - in einem LKW in Texas sorgt für Bestürzung. Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte fordert sichere Routen für Migration.

Mittwoch, 29.06.2022, 18:30 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 29.06.2022, 16:59 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Im US-Bundesstaat Texas sind in einem LKW mindestens 50 Migrantinnen und Migranten tot aufgefunden worden. Wie lokale Behörden berichteten, wurden 14 Erwachsene und vier Kinder lebend gerettet. Das Fahrzeug war am Montag (Ortszeit) nahe der Stadt San Antonio auf einer wenig befahrenen Straße etwa 250 Kilometer von der Grenze zu Mexiko entfernt entdeckt worden. Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte reagierte mit Entsetzen.

Ein Mann, der in der Nähe des aufgefundenen LKW arbeitete, habe Schreie gehört, berichtete der Chef der örtlichen Feuerwehr, Charles Hood, vor Journalisten. Die Menschen hätten kein Wasser gehabt, obwohl die Region am Wochenende unter einer Hitzewelle gelitten habe. Auch eine Klimaanlage habe es nicht gegeben. Nach Angaben des Polizeichefs von San Antonio, William McManus, wurden drei Verdächtige festgenommen.

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Laut US-Behörden ist bislang bekannt, dass zwei der Toten aus Guatemala stammen. Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador teilte mit, dass zu den Opfern 22 Mexikaner zählen. Die Behörden seines Landes würden den USA bei der Identifizierung der Leichen helfen, sagte er in seiner täglichen Frühkonferenz. Solche Unglücke hätten mit Armut, Hoffnungslosigkeit und Menschenschmuggel zu tun. Verantwortlich dafür seien auch fehlende Kontrollen an der Grenze und in den USA selbst. Der Vorfall sei der bittere Beweis dafür, dass es nötig sei, den Menschen zu helfen, damit sie ihre Heimat nicht verlassen müssten, erklärte er.

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Nicht die erste Tragödie

Die Sprecherin des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, Ravina Shamdasani, reagierte bestürzt. Der Fund in Texas sei nicht die erste Tragödie dieser Art und verdeutliche einmal mehr die Bedeutung sicherer Routen für die Migration, sagte sie in Genf. Diejenigen, die für den Tod der Migranten verantwortlich seien, müssten zur Rechenschaft gezogen werden.

Jährlich reisen Hunderttausende Flüchtlinge und Migranten aus Mittelamerika, Haiti, Kuba, Venezuela und afrikanischen Staaten durch Mexiko, um in die USA zu gelangen. Viele von ihnen sind gezwungen, sich illegal auf den Weg zu machen und sich in die Hände von Menschenschmugglern zu begeben, die häufig der organisierten Kriminalität angehören. (epd/mig) Aktuell Ausland

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