Solidarität mit Charlie Hebdo
Millionen auf der Straße für Freiheit und gegen Gewalt und Hass
Mehrere Millionen Menschen sind am Sonntag auf die Straße gegangen. Sie demonstrierten gegen den Terroranschlag auf das Satiremagazin Charlie Hebdo. In Paris marschierten neben dem französischen Präsidenten auch Palästinenserchef Abbas und Israels Ministerpräsident Netanjahu.
Montag, 12.01.2015, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 13.01.2015, 16:46 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Am Sonntag haben Millionen Menschen gegen den Terroranschlag auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo demonstriert. Allein in der französischen Hauptstadt Paris kamen den Veranstaltern zufolge bis zu 1,5 Millionen Menschen zusammen, in ganz Frankreich sollen es mehr als drei Millionen gewesen sein. Hinzu kamen Zehntausende in anderen europäischen Städten wie Brüssel oder Berlin.
Den Schulterschluss für Freiheit und gegen Gewalt und Hass zeigten auch zahlreiche Spitzenpolitiker. Sie liefen am Nachmittag mit Frankreichs Präsident François Hollande beim großen Marsch im Pariser Stadtzentrum. Mit dabei waren neben Bundeskanzlerin Angela Merkel, Vizekanzler Sigmar Gabriel und weiteren Staatschefs europäischer Staaten auch Malis Präsident Ibrahim Boubacar Keïta, der türkische Premier Ahmet Davutoğlu, Palästinenserchef Mahmud Abbas oder Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Für die Sicherheit sorgten Tausende Polizisten.
Vor dem Solidaritätsmarsch berieten die Innenminister der EU-Staaten gemeinsam mit dem US-amerikanischen Justizminister Eric Holder über den Kampf gegen den Terrorismus. Bundesinnenminister Thomas de Maizière rief zur Wachsamkeit auf, warnte aber auch vor einem Klima des Misstrauens. (eb)
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Der Marsch in Paris von Staatsoberhäuptern und anderen führenden Persönlichkeiten war eine Megaveranstaltung der Verlogenheit und Heuchelei. In der vordersten Reihe war auch der König von Jordanien, der in seinem Land damals die Veröffentlichung von Westergaards Muhammad-Schmäh-Karikaturen verhinderte, und der selbst niemals karikatiert wird. Und Benjamin Netanjahu, der in der Mitte schritt, darf auch nicht karikatiert werden, da es sonst einen Schlag mit der Antisemitismuskeule gibt. Im Abendland darf man über alle Religionen lästern, außer über eine, wie in dem Beitrag „Frankreich, wer Wind sät, wird Sturm ernten“ des Internetportals „Alles Schall und Rauch“ erwähnt.
Mein Hochachtung dem Außenminister Marokkos, der an diesem schändlichen Trauermarsch nicht teilnahm.