Rheinland-Pfalz
Zuwanderung aus dem Ausland sorgt für Bevölkerungswachstum
Rund 45.000 Menschen sind im Jahr 2013 aus dem Ausland nach Rheinland-Pfalz gezogen. Dem stehen etwa 29.000 Fortzüge gegenüber. Den größten Wanderungsplus verzeichnete das Land gegenüber Polen, Rumänien und Bulgarien. Lediglich USA und die Türkei wiesen einen negativen Wanderungssaldo aus.
Mittwoch, 05.06.2013, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 07.06.2013, 8:55 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Im Jahr 2012 zogen nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Rheinland-Pfalz rund 111.200 Personen nach Rheinland-Pfalz. Damit lag die Zahl der Zuzüge nach vorläufigen Berechnungen um 5.500 über dem Vorjahreswert (plus 5,2 Prozent). Im selben Zeitraum nahm die Zahl der Fortzüge um 500 auf 98.400 zu (plus 0,5 Prozent). Der sich daraus ergebende Wanderungsgewinn von 12.800 Personen liegt um rund 63 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Er stieg das dritte Jahr in Folge an und erreichte das höchste Niveau seit 10 Jahren.
Maßgeblich für die positive Entwicklung waren – wie in den beiden Jahren zuvor – die Wanderungsbeziehungen mit dem Ausland. Während 2011 rund 39.700 Menschen aus dem Ausland zuzogen, waren es 2012 rund 44.900 (plus 13,1 Prozent). Die Zahl der 2012 ins Ausland Abgewanderten nahm im Vergleich zum Vorjahr um 1.300 auf 29.200 Menschen zu (plus 4,5 Prozent).
Positiver Saldo
Daraus resultiert ein positiver Saldo der Wanderungen über die Grenze Deutschlands von 15.700 Personen, ein Drittel mehr als 2011. Fast 80 Prozent dieses Überschusses (rund 12.200 Menschen) war auf die Wanderungsverflechtungen mit den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zurückzuführen. Der mit Abstand größte Wanderungsgewinn wurde gegenüber Polen verzeichnet (3.800), gefolgt von Rumänien (2.000), Bulgarien (1.200), Ungarn (1.100) und Italien (900). Einen negativen Wanderungssaldo wiesen nur die USA und die Türkei auf.
Die weitaus größte Steigerung bei der Zuwanderung entfiel – relativ gesehen – mit einem Plus von jeweils 160 Prozent bzw. plus 400 Personen auf Mazedonien und Syrien. Besonders deutlich stieg auch die Zuwanderung aus EU-Staaten, die von der Finanz- und Schuldenkrise betroffen sind. Aus Griechenland kamen rund 70 Prozent mehr Einwanderer (plus 500 Personen), aus Italien rund 50 Prozent (plus 700 Personen), aus Spanien rund 30 Prozent (plus 300 Personen) sowie aus Portugal rund 22 Prozent (plus 120).
Die meisten kommmen aus Polen
Eine stärkere Zuwanderung als 2011 gab es auch aus den Ländern, die 2004 bzw. 2007 der EU beigetreten sind. Insbesondere nahm die Zuwanderung aus Slowenien (plus 108 Prozent bzw. plus 110 Personen), Rumänien (plus 27 Prozent bzw. plus 900), Bulgarien (plus 19 Prozent bzw. plus 440) sowie Ungarn (plus 18 Prozent bzw. plus 400) zu. Die mit Abstand meisten ausländischen Zuwanderer stammen nach wie vor aus Polen (2012 rund 8.600), gefolgt von Rumänien mit 4.200 Personen. (etb) Aktuell Gesellschaft
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