Bayern
99 Prozent bestehen Einbürgerungstest
Alle Städte und Landkreise sollen nach dem Willen des Bayerischen Innenministers Joachim Herrmann Ausländerbeiräte oder Integrationsbeauftragte einrichten. Außerdem haben 99 Prozent der Einbürgerungsbewerber in Bayern den Einbürgerungstest bestanden.
Freitag, 17.04.2009, 13:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 21.08.2010, 0:04 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
„Der Dialog mit den Ausländerbeiräten und Integrationsbeauftragten ist mir sehr wichtig. Ihre Mittlerfunktion zwischen Kommunen und Ausländern macht sie zu echten Experten in Sachen Integration. Dieses Wissenspotenzial müssen wir nutzen. Ich freue mich daher, dass meine Einladung auf so große Resonanz gestoßen ist und wünsche mir, dass diese erste Gesprächsrunde den Beginn eines dauerhaften Meinungs- und Gedankenaustauschs darstellt“, sagte Innenminister Joachim Herrmann bei einem Treffen, zu dem er erstmals alle bayerischen Ausländerbeiräte und Integrationsbeauftragte ins Innenministerium eingeladen hatte. Auch der neue Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Martin Neumeyer, nahm an der Runde teil.
Herrmann warb dafür, in allen Städten und Landkreisen Ausländerbeiräte oder Integrationsbeauftragte einzurichten: „Die Integration von Ausländern beginnt für mich in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld vor Ort. Daher sind unsere Kommunen beim Thema Integration in besonderer Weise gefordert. Sicher: Es steht unseren Kommunen frei zu entscheiden, welche Maßnahmen sie zur Förderung der Integration ergreifen. Aber ich werbe nachdrücklich dafür, in allen Städten und Landkreisen einen Ausländerbeirat oder Integrationsbeauftragten einzurichten. Die Erfahrungen, den Rat und die Unterstützung, die unsere Kommunen hierdurch erhalten können, sind außerordentlich wertvoll. Das hat die heutige Gesprächsrunde deutlich gezeigt.“
Bei dem Meinungsaustausch mit den Ausländerbeiräten und Integrationsbeauftragten standen aktuelle ausländer- und einbürgerungsrechtliche Fragen auf der Tagesordnung. Einen Schwerpunkt stellten dabei die ersten Erfahrungen mit dem neuen Einbürgerungsrecht dar. Der Innenminister: „Der seit dem 1. September 2008 vorausgesetzte Einbürgerungstest will sicherstellen, dass sich Einbürgerungsbewerber mit unserer Rechts- und Gesellschaftsordnung und unseren Lebensverhältnissen vertraut machen. Ich halte das für wichtig. Denn eine erfolgreiche Integration setzt neben dem Erlernen der deutschen Sprache auch die Kenntnis und Akzeptanz unserer Gesellschafts- und Werteordnung voraus. Die Befürchtungen, die anfänglich gegen den Einbürgerungstest geäußert wurden, haben sich in der Praxis nicht bewahrheitet. Der Test ist keineswegs eine unüberwindbare Hürde. So haben in Bayern von den bislang über 6.000 Kandidaten rund 99 Prozent den Einbürgerungstest bestanden.“
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„Denn eine erfolgreiche Integration setzt neben dem Erlernen der deutschen Sprache auch die Kenntnis und Akzeptanz unserer Gesellschafts- und Werteordnung voraus.“
Das ist ja gerade der Punkt wo es hapert ! Ein grosser Teil lebt in Parallellgesellschaften und ist absolut integrierungsunwillig. Aber hier will man dem naiven Bürger wiedermal das blaue vom Himmel herunterversprechen. Man kann ja bald täglich Beispiele dieser Akzeptanz unserer Gesellschafts und Werteordnung erfahren, ausser wenn diese Zeitungen in „politisch korrekter“ Form die wahren Herkunften verschweigen.
Was sind denn Parallelgesellschaften? Gehört der ständige Besuch einer Stammkneipe dazu, oder das Dasein als Schalke-Fan, vielleicht auch der Umstand, dass die eigenen Freunde sich aus Akademiker- oder Oberschicht-Milieus rekrutieren? Lebt man eigentlich in einer Parallelgesellschaft, wenn man nicht einmal einen türkischstämmigen Bekannten, geschweige denn einen Freund hat? Muss man eigentlich immer einen Migrationshintergrund haben, um in einer Parallelgesellschaft leben zu können?
Fragen über Fragen…
Ich bin mittlerweile gegen Integration, ein dummes Wort, ein dummer Begriff. Zwei verschiedene Kulturen wie Türken/Moslems und Deutsche/Europäer/Christen können anscheinend nicht friedlich und unter dem Gesichtspunkt der völligen Gleichberechtigung zusammenleben. Es wird IMMER zu Interessenkonflikten kommen, z.b schweinefleisch in der schulkantine etc etc.
Deswegen bin ich ab nun für Segregation. Jeder Kultur/Schicht/Gruppe sollte ein eigenes Stadtviertel haben, in dem diese Gruppe genauso leben kann, wie sie es sich wünscht. Für die Türken würde das bedeuten, dass sie überhaupt gar kein Deutsch mehr lernen müssten, jeglicher Integrationsdruck wäre weg. Es gäbe dort türkische Schulen, Ärzte, Moscheen so viele man will, vielleicht sogar mit Muezin, niemand würde sich an ihm stören.
Schon im Mittelalter gab es diese Segregation, es gab verschiedene Viertel für Handwerker, Kaufleute, Händler, Ausländer etc. Das hat sehr gut funktioniert, dieses Durchmischen führt doch zu nichts.
Ich bitte um etwas mehr Sachlichkeit.
Zum thema Einbürgerungstest und überhaupt Migration empfehle ich hier einen Kurzfilm von Güclü Yaman. Der Film hatte neulich den Aktion Mensch Kurzfilm Preis gewonnen.