Rund 675.000 Kita-Kinder leben in Familien, in denen vorrangig nicht Deutsch gesprochen wird. Umgekehrt bedeutet das auch, dass jedes zweite Kind mit Migrationshintergrund zu Hause kaum mehr seine Muttersprache spricht. Die FDP fordert mehr Mittel für die Sprachförderung.
Das Bundesnetzwerk Jobcenter mahnt, Flüchtlinge schneller in Ausbildung oder in Arbeit zu bringen. Das Beharren auf Sprach- und Bildungszertifikate sei kontraproduktiv. Vorbild seien die italienischen, jugoslawischen, griechischen oder türkischen Arbeiter bis in die 1990er Jahre. Von Jens Bayer-Gimm
Welcher Alexander oder welche Annegret wird beim ersten Kennenlernen gefragt, ob er Alex oder Anni genannt werden dürfe? Ich wurde ständig gefragt, ob ich einen Spitznamen hätte. „Gülseren“ sei zu lang." Von Gülseren Şengezer
Weil sie auf dem Schulhof Türkisch statt Deutsch sprach, hat eine Drittklässlerin im Schwarzwaldort Blumberg eine Strafarbeit aufbekommen. Die Eltern wehren sich, ihr Anwalt legte eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Lehrerin ein. Von Christine Süß-Demuth
Das N-Wort wird immer wieder in der Öffentlichkeit verwendet - im Supermarkt, vor Gericht und sogar in Parlamenten. Über ein Wort, deren Verwendung für Betroffene reelle Auswirkungen hat und ihre absolute Minderwertigkeit impliziert. Von Nelly Bihegue
Seit Tagen wird über die Auseinandersetzungen in Stuttgart zwischen Jugendlichen und der Polizei debattiert. Ganz vorne mit dabei ist das Boulevardblatt "Bild". Und es liefert ein Paradebeispiel der eigenen Schlagzeilensystematik: Die da!-Fingerzeig. Von Clara Herdeanu
Der Deutsche Volkshochschul-Verband verzeichnet in der aktuellen Corona-Krise eine enorme Nachfrage an Deutschkursen. Wegen Corona mussten etwa 200.000 Migranten ihre Integrations- und Berufssprachkurse unterbrechen.
Lernen daheim, Betreuungsprobleme: Die Corona-Krise stellt Eltern und Kinder vor besondere Herausforderungen. Experten sind besorgt, insbesondere mit Blick auf sozial benachteiligte Schüler. Eltern, die kein Deutsch können, sind oft überfordert.
Um Falschmeldungen etwas entgegenzusetzen, gibt es Informationen zum Coronavirus inzwischen auch in Türkisch, Arabisch und anderen Sprachen. Die Angebote stoßen auf positive Resonanz.
Nach dem schrecklichen Terroranschlag in Hanau sprechen Politiker und Medien teilweise von "Fremdenfeindlichkeit", "Tragödie" oder sogar von "Shisha-Morden". Ein linguistischer Kommentar Von Clara Herdeanu