Klimaflüchtlinge will Deutschland nicht aufnehmen, seine Umweltsünden verschifft es aber gerne arme Länder. Umstrittene Plastik-Müll-Ausfuhren sind wieder deutlich gestiegen. Sie werden aber nicht als Müll gewertet, sondern als Rohstoffe. Von Wolf von Dewitz
Nach dem Kompromiss der Ampel-Koalition beim Heizungsgesetz fallen die Reaktionen gemischt aus. Während die Energiewirtschaft die Einigung lobt, kommt Kritik von Umweltverbänden und Mieterverbänden. Auch Muslime machen sich Sorgen.
Auf der Erde gibt es Rückkopplungen, die Störungen abfedern und dämpfen. Doch das System hat Grenzen. Ein großes Forschungsteam definiert nun, welche Werte noch als sicher gelten können - und welche noch gerecht für alle Menschen weltweit sind.
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine importiert Deutschland deutlich mehr Steinkohle aus Kolumbien. Die Ureinwohner der Abbauregion werden vertrieben, ihr Gebiet verwüstet und verseucht. Die Bundesregierung scheint das wenig zu stören. Von Susann Kreutzmann
Die vor 50 Jahren vom Club of Rome initiierte Studie „Die Grenzen des Wachstums“ gilt als Gründungsdokument der Umweltbewegung. Sie sagte eine Katastrophe voraus, wenn Bevölkerung und Wirtschaft weiter wachsen. Nun gibt es einen neuen Bericht.
Noch im Mai hatten die G7-Energieminister ein rasches Ende öffentlicher Investitionen in fossile Energieträger zugesichert. Hilfswerke fürchten, dass der G7-Gipfel diese Zusage nun abschwächen könnte. Im Mittelpunkt der Kritik steht Deutschland. Es poche auf Klimaschutz bei Entwicklungsländern, investiere selbst aber in neue fossile Infrastrukturprojekte.
Ob Näherinnen in Bangladesch oder Minenarbeiter in Afrika wissen, welchen Gesetzentwurf die EU-Kommission heute in Brüssel vorgestellt hat? Jedenfalls könnte er auf lange Sicht ihr Arbeitsleben beeinflussen.
Bis zuletzt rangen die Staatenvertreter beim Klimagipfel um einzelne Formulierungen in der Abschlusserklärung. China und Indien schwächten einen Aufruf zum Kohleausstieg ab. Umweltministerin Schulze spricht dennoch von einem „historischen Moment“. Es gibt auch deutliche Kritik. Von Stefan Fuhr
Die Verursacher von Klimawandel und schweren Umweltschäden vor Gericht zu bringen, galt lange als idealistisches Ziel von Aktivisten. Nun interessieren sich immer mehr Juristen und Regierungen für das Verbrechen des Ökozids. Von Benjamin Dürr
Die Zahl der Klimaflüchtlinge steigt dramatisch. Die Weltgemeinschaft eilt von einem Gipfel zum nächsten. Prof. Karl-Heinz Meier-Braun bemängelt im Gespräch mit MiGAZIN halbherzige Absichtserklärungen - hat die Hoffnung aber nicht aufgegeben.