Das Coronavirus hat ein riesiges Flüchtlingslager in Bangladesch erreicht. Drückende Enge, unzureichende hygienische und medizinische Versorgung könnten eine Ausbreitung von Covid-19 beschleunigen.
Lernen so gut es eben geht: Für die Rohingya in Bangladesch ist die Rückkehr nach Myanmar zurzeit keine Option, weil sie weiter Verfolgung fürchten müssen. Unterricht für Jungen und Mädchen muss also trotz Hindernissen im Flüchtlingscamp stattfinden. Von Silvia Vogt
Anderthalb Jahre nach Beginn der Miltäroffensive Myanmars gegen die muslimische Minderheit sind immer noch weit mehr als eine Million Menschen auf Hilfe angewiesen. Die Vereinten Nationen legen einen neuen Appell vor.
Der Internationale Strafgerichtshof hat sich für zuständig erklärt, die Vertreibung Hunderttausender Rohingya aus Myanmar zu ahnden. Ob es je zu einer Anklage kommt, ist jedoch ungewiss. Von Benjamin Dürr und Nicola Glass Von Benjamin Dürr, Nicola Glass
Vor einem Jahr flohen Hunderttausende muslimische Rohingya vor einer blutigen Militäroffensive aus Myanmar nach Bangladesch. In den Flüchtlingscamps dort kommen sie bis heute nicht zur Ruhe. Von Nicola Glass Von Nicola Glass
Das arme Bangladesch hat schon rund eine Million Flüchtlinge aus Myanmar aufgenommen. Ihre Lage ist katastrophal - und ihre Aussicht auf Rückkehr ungewiss. Derweil weist Myanmar Kritik von sich. Hilfswerke warnen: Täglich sterben Flüchtlingskinder in Lagern.
Seit Ende August wurden UN-Schätzungen zufolge rund 600.000 Rohingya vertrieben. Derweil appellieren UN-Vertreter an die Geberländer, die benötigte Geld-Hilfe zur Versorgung der Vertriebenen bereitzustellen.
Die Sicherheitskräfte Myanmars wollen die muslimische Minderheit mit Gewalt gezielt traumatisieren. Die Kampagne soll die Männer, Frauen und Kinder der UN zufolge für immer vertreiben.
Seitdem Myanmars Armee brutal gegen die Rohingya vorgeht, sind mehr als eine halbe Million Angehörige der muslimischen Volksgruppe nach Bangladesch geflohen. Die Fluchtwelle hält an, und zugleich könnte der Konflikt mit Rebellen eskalieren.
520.000 Rohingya sind inzwischen nach Bangladesch geflohen. Doch es könnten noch deutlich mehr werden. UN-Chef Guterres sieht die am schnellsten eskalierende Flüchtlingskrise. Derweil erhebt die BBC schwere Vorwürfe gegen die Weltorganisation.