Halit Yozgat wurde 2006 in seinem Internetcafé in der Holländischen Straße ermordet. Die Tat wird dem NSU zugerechnet. Seit Jahren kämpft Halits Vater vergeblich für eine Umbenennung der Straße in Halitstraße. Auf der documenta wurde seinem Wunsch entsprochen.
Die versprochene "lückenlose Aufklärung" im NSU-Komplex ist weit entfernt. Das treibt besonders die Betroffenen um. Im Schauspiel Köln kamen sie zum Tribunal ‚NSU-Komplex auflösen‘ zusammen. MiGAZIN veröffentlicht die Rede von İbrahim Arslan, Überlebender des rassistischen Brandanschlages von Mölln 1992, auf dem Tribunal. Von İbrahim Arslan
Ein Mordfall in Duisburg stellt die Polizei vor Rätsel. Am hellichten Tag wurde eine Türkeistämmige Café-Betreiberin in ihrem Geschäft erschossen. NSU-Watch fordert Untersuchung möglicher rassistischer Motive. Der Fall erinnere an die NSU-Morde.
Nach zwei Jahren Ermittlungen hat der nordrhein-westfälische NSU-Untersuchungsausschuss seinen Abschlussbericht vorgestellt. Darin wird eine Reformen im Sicherheitsapparat angemahnt sowie eine stärkere Bekämpfung des Rechtsextremismus.
Nebenkläger des Kasseler NSU-Mordopfers Halit Yozgat wollen neue Beweise vorlegen, wonach ein früherer hessischer Verfassungsschutzmitarbeiter eine Falschaussage zum Mordfall getätigt haben soll. Eine NSU-Aufklärungsinitiative vermutet eine Verwicklung des Staates in den Mord.
Der NSU-Komplex hat einen weiteren Todesfall. Eine 46-jährige NSU-Zeugin ist Anfang Februar verstorben. Die Ermittlung der Todesursache dürfte schwierig werden. Der Leichnam sei bereits eingeäschert worden.
Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts im NPD-Verbotsverfahren setzt der bisherigen NSU-"Aufarbeitung" die Krone auf. Inzwischen stellt sich die Frage, ob die Zeit vor oder die Zeit nach Bekanntwerden des NSU die skandalösere ist. Von Ekrem Şenol
Ja, die Äußerungen von Staatsministerin Özoğuz zum Verbot von "Die wahre Religion" kann man mit guten Gründen kritisieren. Wenn sich Unionspolitiker jetzt aber öffentlich mit Unverständnis und Fassungslosigkeit überbieten, ist das eine Entrüstung, die erst vor wenigen Tagen wohl gerade nicht griffbereit lag. Von Murat Kayman Von Murat Kayman
Eine ungewöhnliche Betonplatte soll an die Opfer der NSU-Anschläge in Köln erinnern. Standord steht noch nicht fest, soll aber in unmittelbarer Nähe zur Keupstraße sein. Derweil wurden in Zwickau Bänke zur Erinnerung an die NSU-Opfer gestohlen.
Integrationsbeauftragte Aydan Özoğuz zieht anlässlich des fünften Jahrestages seit der Selbstenttarnung des NSU-Terrornetzwerks, eine ernüchternde Bilanz. Sicherheitsbehörden würden die Gefahr von rechtsextremen Strukturen immer noch unterschätzen.