Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die in behördliche Obhut kommen, hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht – aus genau einem Grund: Die Einreise unbegleiteter Minderjähriger ließ die Gesamtzahl steigen.
Der Rechtsruck von Jugendlichen ist besorgniserregend. Ansätze, die das Verhalten von Erstwählern erklären, gibt es viele, doch sie vernachlässigen die Bedeutung der Bildungsinstitutionen. Von Ferihan Yeşil
In der Reihe „Made in Germany“ sieht man jungen Berlinern inmitten des bunten Großstadtmilieus beim Erwachsenwerden zu. Eine klassische Coming-of-Age-Geschichte ist das Ganze allerdings nicht. Von Patricia Bartos
Die AfD kam bei jungen Wählern in Sachsen und Thüringen auf Platz eins. Das hat viel mit sozialen Medien zu tun, sagt ein Forscher. „Schule ohne Rassismus“ beklagt dramatischsten Rechtsruck seit 1949. Der Antisemitismusbeauftragte fordert Aufarbeitung des Wahlverhaltens.
Weit über 50.000 unbegleitete minderjährige Geflüchtete, die in staatlicher Obhut waren, werden in Europa vermisst – rund 2.000 in Deutschland. Experten warnen vor Kriminellen. Kinder und Jugendliche seien besonderen Risiken ausgesetzt.
Kommunen suchen händeringend nach Familien, die unbegleitete Geflüchtete aufnehmen. Eine Familie am Bodensee hat zwei Jugendliche bei sich zu Hause aufgenommen. Die Integrationsarbeit spielt sich vor allem am Esstisch ab.
Terre des hommes alarmiert: Massive Defizite in der Aufnahme unbegleiteter geflüchteter Jugendlicher in Deutschland. Die Kinderrechtsorganisation beklagt massiven Abbau von Hilfsstrukturen. Die Politik müsse anerkennen, dass Flucht ein Dauerthema sei. Von Martina Schwager
Junge unbegleitete Geflüchtete bekommen in Deutschland einen Vormund zugewiesen. Wie ist es, wenn ein fremder Mensch Entscheidungen für einen trifft? Und warum übernimmt man Verantwortung für ein Kind, das nicht das eigene ist? Eine Begegnung in Berlin. Von Mia Bucher
Viel Positives, aber auch Probleme: Unicef Deutschland warnt, dass immer mehr Kinder in der Bundesrepublik zu wenig Chancen für ihr Leben bekämen. Vor allem im Bildungsbereich sieht das Kinderhilfswerk großen Handlungsbedarf – insbesondere bei Kindern mit Migrationsbiografie.
Die Zahl jugendlicher Flüchtlinge, die ohne Eltern nach Deutschland kommen, steigt wieder. Sie treffen auf ein stark ausgedünntes Jugendhilfe-System: zu wenig Plätze, zu wenig Betreuungskräfte. Experten fordern nachhaltige Strukturen. Von Martina Schwager