Der Haftbefehl gegen Israels Regierungschef Netanjahu ist ein Novum. Er ist der erste gegen einen westlichen Regierungschef. Steht der Internationale Strafgerichtshof deshalb in der Kritik? Die Mitgliedsstaaten des Weltstrafgerichts sind gespalten. Der Konflikt überschattet die Jahreskonferenz.
Wird der „Westen“ den Haftbefehl gegen Netanjahu vollstrecken oder weiterdioplomatisieren wie immer? Die Antwort ist von Bedeutung – global. Es geht um viel mehr als Glaubwürdigkeit. Von Sven Bensmann
Der Internationale Strafgerichtshof hat lange nur Afrikaner angeklagt. Zu mutmaßlichen Verbrechen im Gazastreifen ermittelt der Strafgerichtshof nun auch gegen einen Verbündeten des Westens: Israels Ministerpräsident Netanjahu. Was folgt? Von Annette Birschel
Was lange als unrealistisch galt, wurde vor 20 Jahren Wirklichkeit: Die Weltgemeinschaft schuf den Internationalen Strafgerichtshof. Heute ist er ein fester Bestandteil des internationalen Rechtssystems, wird aber auch scharf kritisiert: Lange wurden nur Afrikaner angeklagt und in Afghanistan oder Palästina gibt es kaum Fortschritte. Von Benjamin Dürr
Der Internationale Strafgerichtshof soll wegen Verbrechen gegen Migranten in Libyen ermitteln. Vorwurf: massive Gewaltanwendung und systematische Misshandlung. Menschenrechtler kündigten eine entsprechende Anzeige in Den Haag an.
Der britische Jurist Karim Khan hat sein Amt als neuer Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs angetreten. Er muss in weltpolitischen Krisenherden wie Afghanistan schwere Verbrechen untersuchen - und glaubt an die Stärke des Gerichts.
Nach Morden, Massenvergewaltigungen und Vertreibungen von Hunderttausenden Rohingya aus Myanmar verpflichtet der Internationale Gerichtshof das südostasiatische Land nun, die Verbrechen zu beenden und weitere Gräuel zu verhindern. Menschenrechtler begrüßen Urteil als Meilenstein. Von Nicola Glass
Der Vorwurf ist schwerwiegend: Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag prüft eine Anzeige gegen die EU wegen der Flüchtlingspolitik.
Der Internationale Strafgerichtshof hat sich für zuständig erklärt, die Vertreibung Hunderttausender Rohingya aus Myanmar zu ahnden. Ob es je zu einer Anklage kommt, ist jedoch ungewiss. Von Benjamin Dürr und Nicola Glass Von Benjamin Dürr, Nicola Glass