Imame aus der Türkei müssen ein Studium und Berufserfahrung vorweisen sowie Tests bestehen und Deutschkurse besuchen, ehe sie nach Deutschalnd entsandt werden. Dennoch stehen sie in der Kritik, integrationsfeindlich zu sein. Das weist die Ditib zurück. "Die Imame machen gute Arbeit." Von Andreas Gorzewski
Die Forderung, Moscheen zu kontrollieren und Imame aus dem Ausland zu verbieten, ist nicht neu. Sie wird seit Jahren immer wieder gestellt, sie ist populistisch, bedient bestimmte Zielgruppen und geht an der sozialen Realität vorbei. Von Cemil Şahinöz Von Cemil Şahinöz
Migranten sind jünger, häufiger in Ausbildung und weniger im Rentenalter. Sie sind aber auch geringer gebildet, seltener erwerbstätig, verdienen weniger und eher von Armut bedroht. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Migrantengruppen. Deutlich ist der Einfluss der Bildung. Dieses Bild zeichnet der Datenreport 2016.
Die Kritik am geplanten Wohnsitzzwang reist nicht ab. Ökonom Brücker sieht darin einen Hindernis. In strukturschwachen Regionen gebe es keine Jobs. Dem Integrationsgesetzes mangele es an klaren Zielen.
Kommunen stehen der Flüchtlingseinwanderung überwiegend positiv gegenüber. Sie erhoffen sich den Abbau von Wohnungsleerständen sowie eine Verbesserung der lokalen Ökonomie. Das und mehr geht aus einer aktuellen Umfrage hervor.
Ein Scheitern der Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen kann die öffentliche Haushalte langfristig in dreistelliger Millardenhöhe belasten. Davor warnt eine aktuelle Studie. Gelinge die Integration, dann flössen allerdings zusätzliche Staatseinnahmen.
Der Streit um die Bezahlung von Imamen aus dem Ausland hält an. Jetzt hat der Zentralrat der Muslime die Forderung zurückgewiesen, den Import von Imamen zu stoppen. Gewisse Änderungen seien zwar nötig, das gehe aber nicht "par odre du mufti aus Bayern".
Es ist symptomatisch, dass Bundeskanzlerin Merkel in der Kausa Böhmermann ausgerechnet den Moment der Empathie für die türkische Rezeption zum ärgerlichen Fehler erklärt. Und hier liegt auch die ganze gesellschaftliche Tragik des Falles. Von Murat Kayman Von Murat Kayman
Bund und Länder demonstrieren Gemeinsamkeit bei der Aufgabe der Integration von Flüchtlingen. Bei einem Sondertreffen verabschiedeten sie ein gemeinsames Konzept. Ein Punkt bleibt aber umstritten: die Finanzierung.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund kritisiert das geplante Integrationsgesetz als populistisch. Die Eckpunkte enthielten zwar positive Ansätze, die seien allerdings schwammig. Sanktionen hingegen seien sehr konkret formuliert.