Das Versprechen der Bundesregierung, Erdbebenopfern in der Türkei mit schnellen und unbürokratischen Visen zu helfen, war wohl doch wieder ein PR-Gag. Von Ekrem Şenol
Die Hilfsbereitschaft nach dem Erdbeben in der Türkei ist groß. Der Geschäftsführer des Zentralinstituts für soziale Fragen rät aber von Sachspenden ab und empfiehlt Geldspenden. Sie kämen leichter an und könnten flexibler eingesetzt werden. Von Helga Kristina Kothe
Muhamed Najeeb Sayd Ahmad kam 2014 als syrischer Geflüchteter nach Goslar. Er hat in Aleppo Pharmazie studiert und arbeitet inzwischen als Apotheker in der Kaiserstadt. Jetzt sammelt er mit Goslarer Bürgern Spenden für die Erdbebenopfer in Syrien. Von Julia Pennigsdorf
Die Hilfsbereitschaft nach den schweren Erdbeben in der Türkei ist auch in Deutschland groß. Landsleute wollen Verwandten helfen, stoßen aber auf Hürden. Die Bundesregierung kündigt Visa-Erleichterungen an. Derweil: NRW prüft Abschiebestopp; Anwaltsverein fordert Notfallbetreuung in Ausländerbehörden; Muslime beten für Opfer.
Gut eine Million Geflüchtete aus der Ukraine sind nach Deutschland gekommen. Die Hilfe von Wohlfahrtsverbänden und Ehrenamtlichen war bei ihrer Aufnahme maßgeblich. Zu einem wichtigen Gipfel sind sie aber nicht eingeladen.
Nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien werden weitere Tote geborgen. In der Türkei sind inzwischen mehr als 16.000 Einsatzkräfte in den betroffenen Gebieten. In Nordsyrien wird die Hilfe durch zerstörte Straßen erschwert.
Immer noch werden Tote aus den Trümmern in den Erdbebengebieten in der Türkei und Syrien geborgen. Die Türkei wird bei den Bergungsarbeiten aus Deutschland vom Technischen Hilfswerk unterstützt. In Nordsyrien fehlt laut Helfern schweres Gerät.
Zwei schwere Erdbeben haben in der Türkei und in Syrien massive Zerstörungen angerichtet. Etwa 2.000 Menschen verloren ihr Leben. Die Katastrophe ereignete sich in einer Region, in der viele Menschen schon lange auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.
Die Deutschen haben trotz Krisenstimmung im vergangenen Jahr wieder viel gespendet. Das meiste Geld floss dabei in die aktuelle humanitäre Hilfe, etwa für Ukraine-Flüchtlinge. Aber nicht alle spenden so freigiebig wie die Generation 70plus.
Die Taliban haben es afghanischen Frauen verboten, bei Hilfsorganisationen zu arbeiten. Außenministerin Baerbock will Konsequenzen ziehen und bestimmte humanitäre Hilfsleistungen für Afghanistan stoppen. Dagegen hagelt es Kritik. Von Natalia Matter und Mey Dudin