Die Unterbringung von Asylbewerbern in der sogenannten Transitzone des ungarischen Röszke ist Haft und damit rechtswidrig. Auf dieses Ergebnis kommt ein EuGH-Generalanwalt in seinem Gutachten und geht auf Distanz zum EU-Gerichtshof für Menschenrechte.
Die Bundesregierung steckt erneut scharfe Kritik ein für ihre Flüchtlingspolitik. Oppositionspolitiker fordern mehr Hilfe für die Menschen in überfüllten Flüchtlingscamps in Griechenland.
Immer mehr Geflüchteten wird der Zugang zu einem fairen Asylverfahren in Europa durch sogenannte „Push“ oder auch „Pull-Back“ Operationen verwehrt. Nun hat der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags gleich in zwei Ausarbeitungen das Recht von Geflüchteten gestärkt. Von Lisa Pollmann
Immer mehr Aufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge werden aufgrund Corona-Infektionen komplett unter Quarantäne gestellt. Das Menschenrechtsinstitut fordert dezentrale Unterbringung. In Bremen demonstrierten 70 Personen unter strengen Auflagen gegen Gemeinschaftsunterkünfte.
Die Zahl der vermissten unbegleiteten geflüchteten Minderjährigen geht weiter zurück. Grund: Wer die Volljährigkeit erreicht, fliegt aus der Statistik. Ulla Jelpke, bezeichnete den Umgang der Bundesregierung mit minderjährigen Flüchtlingen als irritierend.
Alles dreht sich nur noch um Corona, dabei dreht sich die Welt weiter: In Syrien herrscht immer noch Krieg, Millionen Geflüchtete leben immer noch im Dreck; und wir machen uns ein paar warme Gedanken, dass wir ein paar Kinder aufgenommen haben. Von Sven Bensmann
Die ersten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge aus griechischen Lagern sind in Deutschland eingetroffen. Sie müssen zunächst zwei Wochen in Quarantäne. Hilfsorganisationen mahnen an, weitere Menschen aus Griechenland zu holen.
Nach sechstägigem Warten auf eine Lösung dürfen die Flüchtlinge der "Aita Mari" auf ein Quarantäne-Schiff vor der sizilianischen Küste. Auch die Flüchtlinge von der "Alan Kurdi" sind inzwischen auf einem Quarantäne-Schiff. Die mussten zwölf Tage warten.
Die 53 Mädchen und Jungen aus Syrien, Afghanistan und Eritrea müssen nach ihrer Ankunft am Samstag zunächst in Corona-Quarantäne und werden dann auf die Bundesländer verteilt. Insgesamt will Deutschland 360 Kinder aufnehmen.
Durch die Corona-Krise ist die Seenotrettung im Mittelmeer kaum noch möglich. Rettungsschiffe haben es extrem schwer. Denn Italien und Malta haben ihre Häfen geschlossen. Mehr als 140 Flüchtlinge müssen seit zehn Tagen an Bord ausharren.