Nach der Zerstörung des Flüchtlingslagers Moria wird zunächst nur eine kleine Zahl von Flüchtlingen in andere EU-Staaten gebracht. Laut EU-Kommission soll auf Lesbos ein neues Camp entstehen. Weiter gibt es viele Appelle, mehr Menschen aufzunehmen.
Feuer im Flüchtlingslager Moria sind nichts Neues. Immer wieder kam es in den letzten Jahren in dem überfüllten Lager zu Unglücken. Was das Lager, das innerhalb der EU als eine Art "Flüchtlingsfilter" fungiert, für Griechenland bedeutet. Von Menelaos Tzafalias
Seit Monaten arbeitet Flüchtlingshelferin Henrike Tipkämper auf Lesbos. Sie berichtet von wachsender Verzweiflung und massiven Anfeindungen gegenüber Flüchtlingen und Helfern. Von Karsten Packeiser
Nach dem verheerenden Feuer im Flüchtlingslager Moria drängen Hilfsorganisationen und politische Stimmen auf eine Aufnahme der Schutzsuchenden. Die Lage vor Ort bleibt katastrophal.
Das Flüchtlingslager auf einem Parkplatz in Metz 2013 war überfüllt und die Lebensbedingungen gesundheitsschädlich. Dennoch waren sie dem Europäischen Menschenrechtsgericht zufolge nicht unmenschlich.
Seit Jahren sind die katastrophalen Zustände in den griechischen Flüchtlingslagern bekannt. Passiert ist wenig. Jetzt ist das Camp Moria abgebrannt, Helfer sprechen von einer „Katastrophe mit Ansage“ und einem letzten Weckruf für die EU.
Mit dem Höhepunkt der Fluchtmigration stiegen in Deutschland auch die Sorgen über Zuwanderung. Heute sinkt der Sorgenbarometer wieder. Die Gründe sind vielfältig. Von Katja Schmidt und Magdalena Krieger
Seit über einem Monat harren 27 gerettete Flüchtlinge auf einem Handelsschiff aus - darunter ein Kind und eine Schwangere. Die Besatzung teilt mit den aus Seenot Geretteten ihr Essen, Wasser und die Decken an Bord. Nur die Regierungen verweigern jede Hilfe.
Die Bedingungen für geflüchtete Kinder in deutschen Aufnahmeeinrichtungen sind unzureichend. Das geht aus einer aktuellen Expertise hervor, die im Auftrag von Save the Children und Plan International erstellt wurde.
Das Bundesnetzwerk Jobcenter mahnt, Flüchtlinge schneller in Ausbildung oder in Arbeit zu bringen. Das Beharren auf Sprach- und Bildungszertifikate sei kontraproduktiv. Vorbild seien die italienischen, jugoslawischen, griechischen oder türkischen Arbeiter bis in die 1990er Jahre. Von Jens Bayer-Gimm