Historiker Paul Nolte
Pegida ist ein regional und zeitlich begrenztes Phänomen
20.01.2015
Der Historiker Paul Nolte sieht in der islamfeindlichen "Pegida"-Bewegung vor allem ein regional und zeitlich begrenztes Phänomen. Für ein Erstarken durch das Auftauchen einer charismatischen Führerfigur sieht er kein Indiz. Der Berliner Geschichtswissenschaftler sprach im Interview über die Rolle der Zivilgesellschaft, nachlassendes Demokratie-Vertrauen in Teilen der Bevölkerung sowie über Parallelen und Unterschiede zum Deutschland der 1920er Jahre. Von Thomas Schiller
Deutsche Islamkonferenz
Experten loten Möglichkeiten muslimischer Wohlfahrtspflege aus
15.01.2015
Fest steht: Muslime brauchen Wohlfahrtsverbände nach dem Vorbild der kirchlichen Organisationen. Wie es umgesetzt werden kann, wird derzeit bei der Deutschen Islamkonferenz beraten. Integrationsbeauftragte Özoğuz fordert Tempo. Von Corinna Buschow
Islamforscher Uçar
Pariser Terrorakte haben theologischen Unterbau
15.01.2015
Muslime sollen nach Überzeugung des Osnabrücker Islamforschers Bülent Uçar aufhören, auf Terrorakte mit Distanzierungen und "Betroffenheitsrhetorik" zu reagieren. Es sei nicht damit getan, darauf zu beharren, der Islam sei nicht gewalttätig. Von Martina Schwager
Charlie Hebdo
Das war auch ein Anschlag auf den Islam
09.01.2015
Nach dem Pariser Angriff auf das Satiremagazin Charlie Hebdo warnen deutsche Spitzenpolitiker vor Hass auf Muslime. Experten hoffen, dass die Mehrheit dem "Pegida"-Populismus nicht auf den Leim geht. Von Corinna Buschow, Katharina Rögner
Statistik zum Staunen
Nicht die Öffnung des Arbeitsmarktes für Rumänien und Bulgarien war ein Fehler, sondern die Sperre
05.01.2015
Die Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für Rumänen und Bulgaren vor einem Jahr hat nicht zu der Masseneinwanderung geführt, wie sie von der CSU befürchtet wurde. Ökonom attestiert dennoch einen Fehler: Der Arbeitsmarkt hätte viel früher geöffnet werden müssen. Von Isabel Guzmán
Im Namen des Volkes
Übersprüher von Neonazi-Schmierereien muss zahlen
10.12.2014
Hört sich an wie ein schlechter Witz, ist aber wahr: Ein Limburger Lehrer fordert die Stadt mehrmals und vergeblich auf, Nazi-Symbole an Straßenschildern zu entfernen. Irgendwann griff er zur Selbsthilfe. Jetzt entschied das Gericht: Er muss zahlen. Von Dieter Fluck
Gegen den Strom
Goslar will mehr Flüchtlinge aufnehmen
04.12.2014
Wegen finanziellen Belastungen und vollen Flüchtlingsunterkünften schließen viele Städte und Gemeinden ihre Türen. Dass es auch anders geht, zeigt die Stadt Goslar. Oberbürgermeister Oliver Junk würde am liebste noch mehr Flüchtlinge aufnehmen. Von Reimar Paul
Unfreiwilliger Spendenlauf
Neonazis sammelten 10 Euro pro Meter für eigene Abschaffung
18.11.2014
Im oberfränkischen Wunsiedel hat der Widerstand gegen Neonazis fast schon Tradition. Zum alljärhlichen "Heldengedenken" formieren sich Bündnisse gegen Rechts, um den Neonazis Paroli zu bieten. So auch dieses Jahr – äußerst kreativ sogar. Von Wolfgang Lammel
EuGH-Urteil
Deutschland darf arbeitslosen Europäern Hartz IV verwehren
12.11.2014
Deutschland muss einer arbeitslosen Rumänin, die in Deutschland nie gearbeitet hat, kein Hartz IV zahlen. Das entschied der Europäische Gerichtshof. Die Bundesregierung zeigt sich zufrieden. Kritik kommt dagegen von den Sozialverbänden. Von Isabel Guzmán
Die Reformation der Trauer
Die erste interkulturelle „Trauerhaltestelle“ Bayerns
11.11.2014
Eine Trauerhaltestelle für jedermann, unabhängig von der Religionszugehörigkeit? Unmöglich? Nein. In Unterfranken zieht eine solche Haltestelle die Blicke auf sich. Der Evangelische Pfarrer ist überzeugt, dass Deutschland solche Stellen braucht – gedanklich ist er bei den Flüchtlingen. Von Ralph Bauer