Im Mittelmeer, längst ein Massengrab für Geflüchtete, gibt es keine staatliche Seenotrettung. Laut Thies Gundlach, Mitgründer von „United4Rescue“, ist das „ein Jammer“. Die Leistungen privater Seenotretter seien deshalb wichtig, aber ein Tropfen auf den heißen Stein. Von Sonja Ru
Der Weg von Geflüchteten in Jobs ist oft lang. Und er könnte noch länger werden, wenn die Gelder für die Integrations- und Sprachkurse für 2025 halbiert werden. Dann könnten 180.000 Personen keinen Kurs beginnen – ein „sehr merkwürdiges Verständnis von Integrationspolitik.“ Von Dirk Baas
Jurijs Saule inszeniert in „Martin liest den Koran“ provokant eine thrillerhafte Diskussion über religiösen Extremismus und die Auslegung von Glaubensgeboten. Eine Verschmelzung von Genre und Diskurs. Von Jens Balkenborg
Bei den US-Präsidentschaftswahlen entscheidet oft auch die ethnische Zugehörigkeit über das Kreuz auf dem Wahlzettel. Doch in diesem Jahr könnte es beim traditionellen Wahlverhalten Veränderungen geben. Von Konrad Ege
Zehn Jahre lang hat die asyl- und fremdenfeindliche „Pegida“-Bewegung auf Dresdens Straßen demonstriert. Nun soll Schluss sein: Am Sonntag fand die nach Angaben der Initiatoren 250. und letzte „Pegida“-Kundgebung statt. Von Katharina Rögner
Tandems aus Muslimen und Juden gehen in Berliner Schulklassen. Sie bauen Vorurteile ab und bekämpfen Hass. Zum Jahrestag des 7. Oktober erklären Rabbiner Elias Dray und Referentin Seda Çolak, wie sich ihre Arbeit verändert hat. Von Moritz Hohmann
Als NSDAP-Mitglied rettete er 1.200 Juden das Leben: Oskar Schindler. Bis zu seinem Tod vor 50 Jahren blieb er einer größeren Öffentlichkeit unbekannt. Dann machte Steven Spielberg aus seiner Geschichte einen Film. Von Jens Bayer-Gimm
Hunger und Zerstörung – der Gaza-Streifen gleicht ein Jahr nach Kriegsbeginn einer Trümmerlandschaft. Laut der Weltbank leben alle Menschen in Armut, eine halbe Million droht akut zu verhungern. Von Jan Dirk Herbermann
Der Kampf gegen Schleuserkriminalität trifft fast immer die Geflüchteten. Die eigentlichen Kriminellen kommen ungestraft davon, kritisiert Migrationsexpertin Hänsel. EU-Richtlinien seien bewusst schwammig formuliert. Von Leonie Harth
Erneut hat der Bundestag über die Forderungen der Union zur Verschärfung der Asylpolitik debattiert. In einem neuen Antrag verknüpfen CDU und CSU das Thema mit der Sicherheit in Deutschland. Vertreter der Koalition weisen dies als Populismus zurück. AfD wirft Union vor, ihre Inhalte zu kopieren. Von Corinna Buschow