Im kommenden Jahr sind Bundestagswahlen. Wenn 1992 das Wahlkampfmantra von Bill Clintons Chefberater James Carville „It´s the Economy, stupid!” lautete, so scheint es in Deutschland heute „It´s the Integration, stupid!“ heißen zu müssen. Dabei gibt es drei andere Themen, die viel dringlicher sind. Von Roman Lietz
Kriminologe Christian Pfeiffer sieht keinen Zusammenhang zwischen Sexualstraftaten und der Einwanderung von Migranten. Das belegten öffentliche Zahlen: die Zahl der Sexualmorde nehme seit Mitte der 80er Jahre ab, obwohl die Zahl der Migranten in Deutschland zugenommen habe.
Mit "ETIAS" will die Europäische Union ein Registriersystem für nicht visumpflichtige Einreisende etablieren. Damit sollen sie bereits vor der Einreise kontrolliert werden. Ein entsprechendes Papier wurde in Brüssel vorgestellt.
Die Ausgaben für die Aufnahme und Integration von Einwanderern führt nach Überzeugung des Ökonomen Straubhaar zu positiven wirtschaftlichen Impulsen. Flüchtlinge seien jedoch weder die Ursache noch die Lösung deutscher Probleme.
Obwohl weniger Flüchtlinge nach Deutschland kommen verzeichnet das Bundeskriminalamt mehr Straftaten gegen Asylunterkünfte. In diesem Jahr rechnet das BAMF deutlich weniger als 300.000 Flüchtlinge.
Sozilogin Treibel wirft Einheimischen vor, sich ohne jede Not Veränderungen zu verschließen. Dabei sei Einwanderung ein wichtiges Element moderner Gesellschaften. Deshalb fordert sie Integrationskurse für alle.
Einer aktuellen Studie zufolge wird der Bevölkerungswachstum den Fachkräftemangel nicht kompensiert. Die Einwanderung von Flüchtlingen werde sich nach und nach auf den Arbeitsmarkt auswirken, fast ein Drittel sei ohnehin unter 20 Jahren.
Die Deutschen werden immer glücklicher. Viele verdienen anständig und haben ein gutes Leben. Der neue Glücksatlas zeigt aber auch: Wer weltoffen und tolerant durch das Leben geht, ist zufriedener. Von Markus Geiler
Rund 200.000 schulpflichtige Personen sind 2015 neu nach Deutschland eingewandert. Einer aktuellen Studie zufolge müssen sich Schulen darauf einstellen. Handlungsbedarf gibt es auch bei den Regelungen zur Schulpflicht.
Der ehemalige kanadische Einwanderungsminister empfiehlt Deutschland seinen Arbeitsmarkt zu öffnen. Willkommen soll sein, wer gut genug ausgebildet ist. Im nächsten Schritt müsse es darum gehen, Menschen zu Bürgern zu machen.