Bildung, Behörde, Alltag, Arbeits- und Wohnungsmarkt - Geflüchtete haben sich in der Corona-Pandemie stärker diskriminiert gefühlt als zuvor. Das ist das Ergebnis einer aktuellen DIW-Studie. Experten warnen vor den gesundheitlichen Folgen von Diskriminierung.
Ab Juni erhalten Ukraine-Flüchtlinge Hartz IV und damit mehr Geld als andere Geflüchtete. Experten sagen, Flüchtlinge wurden schon immer ungleich behandelt - Beispiel: jüdische Kontingentflüchtlinge. Die Irritationen sind dennoch groß. Von Patricia Averesch
Mehr Geld, Zugang zur Bildung und zum Arbeitsmarkt, Aufnahmebereitschaft ohne Obergrenze - Die Ungleichbehandlung von ukrainischen und nicht-ukrainischen Geflüchteten ist rassistisch. Von Said Rezek
Schüler aus der Ukraine können in Deutschland ein Studium auch ohne Schulabschluss aufnehmen. Das hat die Kultusministerkonferenz beschlossen, um Benachteiligungen zu vermeiden. Im Netz stößt die Entscheidung auf Kritik: Nicht europäische Schüler und Akademiker müssten bei „minus 0“ anfangen.
Welche Themen beschäftigen Menschen mit Einwanderungsgeschichte, was treibt sie um? Einen Monat lang diskutierten PoC-Experten im Rahmen der NeMO-Kampagnenwochen und boten Perspektiven aus der migrantischen Community, die sonst zu kurz kommen. Ein Rückblick.
Erneut sind am Wochenende prorussische Demonstranten auf die Straßen gegangen. Die meisten Demos verliefen friedlich, doch es sollen auch kriegstreiberische Parolen skandiert und Flaggen gezeigt worden sein. Das hat eine Debatte über ein Verbot russischer Flaggen ausgelöst.
Oft werden Empfehlungen für die weiterführende Schule als unfair empfunden – von Schülern mit Roma-Hintergrund möglicherweise zu Recht. Forschende haben herausgefunden, dass angehende Lehrkräfte Roma tatsächlich bei den Bildungsempfehlungen benachteiligen – trotz gleichen Leistungsprofilen.
Ukrainische Geflüchtete sind rechtlich deutlich bessergestellt. Auch die gesellschaftliche Stimmung ist polarisiert. Das Diskriminierungsrisiko für Pädagogik und Soziale Arbeit ist hoch. Von Andreas Foitzik und Lothar Wegner
Im vergangenen Jahr wurden in Berlin 137 antiziganistische Fälle dokumentiert. Die meisten Diskriminierungen sind aus dem Alltag, sehr viele aber auch aus Behörden. Laut Dokumentationsstelle Antiziganismus ist das nur die Spitze des Eisbergs.
Die Integration von Aussiedlern in Deutschland ist einer Studie zufolge gelungen. Danach ist ihre Arbeitsmarktbeteiligung hoch und ihr Bildungsniveau liegt im Bevölkerungsdurchschnitt. Politisch sind sie eher konservativ und weisen eine überdurchschnittliche Nähe zur AfD aus. Die Autoren mahnen mit Blick auf den Ukraine-Krieg Wachsamkeit an aufgrund zunehmender Diskriminierung von Russen.