Soldat will Flüchtlinge ausrotten

Mehr Ermittlungen wegen rechtsextremer Verdachtsfälle in Bundeswehr

16.04.2018

In Mali schießen wir "den Schwarzen die Köpfe weg". Das soll ein Bundeswehrsoldat gesagt haben. Ein anderer bezeichnete Flüchtlinge als Krankheit, die "ausgerottet" werden müssten. In beiden Fällen wurden die Ermittlungen eingestellt. Der Militärische Abschirmdienst ermittelt aktuell in 431 rechtsextremen Verdachtsfällen bei der Bundeswehr.

Seelsorge-light

Wehrbeauftragter Bartels will kostenlose Militärimame

20.03.2018

Seit sechs Jahren prüft das Verteidigungsministerium die Einsetzung von Militärimamen für Muslime in der Bundeswehr. Das dauert dem Wehrbeauftragten Bartels zu lange. Er schlägt jetzt ein ehrenamtliches Modell vor.

2.000 muslimische Soldaten

Religionssoziologe fordert Militärimame für die Bundeswehr

28.02.2018

Die Stimmen werden lauter: Die Bundeswehr brauche neben Militärpfarrern auch Militärimame, fordern Experten und Islamvertreter. Die Bundesregierung prüft das Anliegen schon seit sechs Jahren - ohne Ergebnis. In der deutschen Armee dienen 1.500 bis 2.000 Muslime.

Wehrmacht-Slang

„Stalag“-Schild bei Bundeswehr-Camp in Afghanistan

23.02.2018

Ein Schild mit der Aufschrift "Stalag" in einem Bundeswehr-Camp in Afghanistan sorgt für Kritik. Als "Stalag" wurden im Zweiten Weltkrieg Kriegsgefangenenlager der Deutschen Wehrmacht bezeichnet, wo Gefangene grausam behandelt wurden. Entdeckt wurde die Aufschrift durch Zufall.

Verteidigungsministerium

Seit 2008 rund 200 Soldaten als rechtsextrem eingestuft

24.10.2017

Jedes werden im Schnitt 20 Soldaten als rechtsextrem eingestuft. Das geht aus einer Vorlage des Bundesverteidigungsministeriums hervor. Für Grünen-Politikerin Mihalic ist das eine bedenkliche Größenordnung. Sie fordert ein umfassendes Lagebild über Extremisten in der Bundeswehr.

"Tickende Zeitbomben"

Rund 400 rechtsextreme Verdachtsfälle in der Bundeswehr

02.10.2017

Rund 400 rechtsextreme Verdachtsfälle werden aktuell in der Bundeswehr untersucht, allein 300 Verdachtsfälle sind im laufenden Jahr dazugekommen. Linkspolitikerin Jelpke kritisiert die Bundeswehr für ihren laschen Umgang mit Rechtsextremismus.

"Gesochse, Affen, Ungeziefer"

Bundeswehrsoldat verurteilt wegen ausländerfeindlicher Kommentare

26.09.2017

Das Oberlandesgericht Hamm hat einen ehemaligen Berufssoldaten zu einer Geldstrafe von 3.750 Euro verurteilt. Er hatte in seiner Zeit bei der Bundeswehr auf Facebook gegen Ausländer und Flüchtlinge gehetzt, unter anderem mit "Gesochse", "Affen" und "Ungeziefer".

Höhere Anzeigebereitschaft

Deutlich mehr Beschwerden von Soldaten über Rechtsextremismus

17.07.2017

Die öffentliche Diskussion über Rechtsextreme in der Bundeswehr hat die Anzeigenbereitschaft von Fehlverhalten offenbar gesteigert. Im Ersten Halbjahr 2017 wurden bereits 96 Verdachtsfälle gemeldet, im Gesamtjahr 2016 wurden 63 Fälle angezeigt.

Dolmetscherin bestätigt

Franco A. sprach Deutsch bei seiner Asyl-Anhörung

21.06.2017

Nicht ausreichend qualifiziertes Personal, überlastete Dolmetscher, lange Wartezeiten und fatale Fehler: Experten üben Kritik an der Arbeitsweise des Flüchtlingsamtes. Behördenchefin Cordt räumt Fehler ein, verteidigt aber ihre Mitarbeiter.

Wissenschaftler

„Klimawandel“ in der Bundeswehr nötig

17.05.2017

Die Bundeswehr ist nach Einschätzung des Bielefelder Extremismusexperten Andreas Zick "eine attraktive Nische" für Extremisten. Eine diskutierte Wiedereinführung der Wehrpflicht taugt laut Zick jedoch nicht zur Verhinderung von Rechtsextremismus in der Armee. Stattdessen mahnt Zick im Gespräch einen "Klimawandel" in der Bundeswehr sowie spezielle Extremismusprävention an. Von Holger Spierig