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Wehrbeauftragter Bartels will kostenlose Militärimame
Seit sechs Jahren prüft das Verteidigungsministerium die Einsetzung von Militärimamen für Muslime in der Bundeswehr. Das dauert dem Wehrbeauftragten Bartels zu lange. Er schlägt jetzt ein ehrenamtliches Modell vor.
Dienstag, 20.03.2018, 6:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 21.03.2018, 17:37 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels (SPD), hat ein ehrenamtliches Modell für Imame in der Bundeswehr vorgeschlagen. „Imame für die rund 1.500 muslimischen Soldaten wären wünschenswert“, sagte Bartels der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Hauptamtliche muslimische Militärgeistliche kann ich mir nur schwer vorstellen, weil die Zahl der Muslime klein ist, sie über viele Standorte verteilt sind und es sehr unterschiedliche konkurrierende Glaubensrichtungen gibt.“
Bartels kritisierte, dass das Verteidigungsministerium auch nach sechs Jahren Prüfung noch zu keinem Ergebnis bei diesem Thema gekommen sei. Damit stellt er sich hinter die Muslimverbände, die schon lange muslimische Seelsorger fordern. Ob ein ehrenamtliches Modell bei Muslimen auf Zustimmung stößt, ist allerdings noch unklar.
Der Wehrbeauftragte schlägt eine Ansprechstelle vor, die eine Liste mit Imamen führt, die infrage kommen und die bei der Bundeswehr an einer Weiterbildung teilgenommen haben. In seinem jüngsten Jahresbericht für die Bundesregierung hatte Bartels kürzlich moniert, in vielen Ländern, wie Österreich, den USA, Großbritannien, Frankreich oder den Niederlanden gebe es bereits Militärimame. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte zuletzt 2015 betont, den Bedarf an Imamen in der Truppe prüfen zu wollen. Das Bundesverteigiungsministerium hatte 2017 ein Haushaltsvolumen von 37 Milliarden Euro. (epd/mig)
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