Auf eine Asylbewerberunterkunft in Lemgo wurde offenbar ein Brandanschlag verübt. Ein Bewohner erlitt Rauchvergiftung, ist aber außer Lebensgefahr. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
In Brandenburg und Thüringen sind am Osterwochenende Brandsätze gegen Flüchtlingsunterkünfte geflogen. Verletzt wurde niemand weil sich das Feuer nicht ausbreitete. Zu den Hintergründen der Taten äußerte sich die Polizei jeweils nicht.
Zu Acht und sieben Jahren Haftstrafe wurden zwei Neonazis wegen des Brandanschlags auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft verurteilt. Der Hauptangeklagte ist NPD-Stadtverordneter von Nauen.
Nach wie vor ist die Zahl der Übergriffe auf Asylunterkünfte hoch. Das Bundesinnenministerium warnt weiter vor schweren Gewalttaten der rechten Szene. Hilfsorganisationen zeigen sich besorgt.
Im Prozess um den Brandanschlag von Nauen hat die Staatsanwaltschaft für den angeklagten NPD-Politiker Maik Schneider acht Jahre und neun Monate Haft gefordert. Die Staatsanwaltschaft wirft Angeklagten die Gründung einer radikalen Gruppe mit fremdenfeindlicher Gesinnung vor.
Heute vor 24 Jahen wurde in Mölln das Haus der Familie Arslan von Neonazis angezündet. Die 10-jährige Yeliz Arslan, die 14-jährige Ayşe Yilmaz und die 51-jährige Bahide Arslan starben in den Flammen. Doğan Akhanlı hat eine bewegende Rede anlässlich dieses Verbrechens gehalten. MiGAZIN veröffentlicht ihn in voller Länge. Von Doğan Akhanlı
Zahlen des Bundeskriminialamtes zufolge wurden zu Beginn dieses Jahres weniger Straftaten gegen Flüchtlingsheime verzeichnet. Die Zahl liegt aber immer noch deutlich über denen des Vergleichszeitraumes vom Vorjahr.
Der Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Vorra habe doch keine rechtsextremen Hintergrund gehabt. Laut Polizei habe es sich um Versicherungsbetrug gehandelt. Hakenkreuze und fremdenfeindschliche Schmierereien hätten sich als falsche Fährte herausgestellt. Von Kathrin Riesterer
In der Nacht von Freitag auf Samstag brannte in Münster eine Flüchtlingsunterkunft. Der Polizei gelang in diesem Fall aber ein erster Ermittlungserfolg. Noch am Sonntag wurde ein Tatverdächtiger gefasst. Er sei bereits polizeilich in Erscheinung getreten.
Beim Prozessauftakt um einen Brandanschlag auf eine bewohnte Flüchtlingsunterkunft im Sauerland überraschten zwei Hauptverdächtige mit bizarren Tatmotiven: Sie hätten Angst gehabt, die Asylbewerber könnten sonst ihrerseits Straftaten begehen. Schaden hätten sie den Menschen nicht zufügen wollen.