Wenn es um den deutschen Spargel geht, ist in der Politik Einiges möglich. Aktuell wird diskutiert, Asylbewerbern das Arbeiten zur Krisenzeit zu erlauben. Das ist richtig, die Arbeitserlaubnisse müssen aber auch nach Corona fortbestehen. Das kann auch für den Gesundheitsbereich wichtig sein. Von Wiebke Judith
Wegen der Corona-Pandemie fehlen der Landwirtschaft bis zu 85.000 Erntehelfer. Innenministerium verweist auf 156.000 Flüchtlinge, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stünden. Die Grünen fordern dann aber ein dauerhaftes Bleiberecht.
In rund 50 Berufen gibt es laut Bundesagentur für Arbeit Engpässe, mehr als eine Million Arbeitskräfte werden gesucht, die meisten von ihnen Fachkräfte mit Berufsabschluss. Ein neues Gesetz soll den Mangel lindern. Er tritt an diesem Sonntag in Kraft. Von Bettina Markmeyer
Die Landessprache sprechen und Steuern zahlen. Das sind einer EU-weiten Umfrage zufolge die zwei Hauptkriterien für eine erfolgreiche Integration von Einwanderern. Danach überwiegt in Deutschland die Skepsis gegenüber Einwanderung.
Die Hälfte der nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge hat einer Studie zufolge fünf Jahre nach ihrer Ankunft einen Job. Experten zeigen sich überrascht von diesen guten Daten - und nennen Gründe, unter anderem den stabilen Arbeitsmarkt.
Die Wohnsitzauflage für Geflüchtete wurde trotz massiver Kritik eingeführt. Sie sollte die Integration in den Arbeitsmarkt fördern. Wie eine IAB-Studie jetzt zeigt, erreicht die Regelung das Gegenteil.
Immer mehr ausländische Berufsabschlüsse werden in Deutschland anerkannt. Auch die Integration in den Arbeitsmarkt hat sich verbessert. Das geht aus dem fünften Bericht zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen hervor.
Die Integrationsbeauftragte ist überzeugt, dass dieses Land "Integration kann". Es stehen dem Miteinander aber Defizite im Bildungswesen und die Polarisierung der Gesellschaft entgegen. Auf dem Arbeitsmarkt hingegen tut sich etwas.
Die sogenannte „Flüchtlingskrise“ ist nach Ansicht des Bamf-Präsidenten Sommer vorbei. Jetzt gehe es darum, die Menschen zu integrieren – vor allem in den Arbeitsmarkt. Sonst drohe für viele Altersarmut.
Geflüchtete Frauen sind deutlich seltener berufstätig als männliche Flüchtlinge. Es fehlt ihnen an Deutschkenntnissen und Weiterbildung, so dass eine Stellensuche keinen Sinn macht. Besser sieht es bei Frauen ohne Kinder aus. Von Patricia Averesch