Journalist Sascha Lübbe ist eingetaucht in eine parallele Arbeitswelt in Deutschland. Seine Recherchen und Beobachtungen hat er festgehalten in seinem neuen Buch „Ganz unten im System“. Er schreibt über eine Welt, in der ausländische Arbeiter im großen Stil ausgebeutet werden. Im Gespräch erklärt er diese halblegale Schattenwelt. Von Ekrem Şenol
Die Koalition hat die Hürden bei der Fachkräfteeinwanderung gesenkt. Doch wie schnell können die neuen Regeln gegen die Lücken in den Unternehmen helfen? Arbeitgeber und Gewerkschaften halten weitere Schritte für nötig.
Internationale Unternehmen wollen in Europa mindestens 250.000 geflüchtete Ukrainerinnen einstellen. Abgegeben wurde das Versprechen auf Initiative des milliardenschweren Unternehmers Hamdi Ulukaya, der einst selbst aus der Türkei in die USA migriert ist.
Der IHK-Präsident ist sich sicher: An gezielter Zuwanderung in den Arbeitsmarkt führt kein Weg vorbei. Gleichzeitig würden Unternehmen bei der Fachkräftegewinnung aus dem Ausland ausgebremst. Die Nerven liegen blank.
Geflüchtete Ukrainerinnen bringen oft eine gute Ausbildung mit. Die Integration in den hiesigen Arbeitsmarkt garantiert das aber nicht. Experten sehen sprachliche Hürden. Außerdem würden Arbeitgeber wissen wollen, wie lange die Geflüchteten in Deutschland bleiben. Von Dirk Baas
Experten vom Institut für Arbeitsmarktforschung fordern Verbesserungen bei den Reformplänen der Bundesregierung zur Fachkräftemigration. Die Zahl der Einwanderer sei zu niedrig. Auch Arbeitgeber fordern mehr Tempo bei der Anwerbung von Fachkräften, sonst sei der Wohlstand nicht zu halten.
Angesichts des Fachkräftemangels sind Betriebe laut DIHK auf die Integration von Geflüchteten angewiesen. Das Bundeswirtschaftsministerium verspricht Erleichterungen beim Aufenthaltsrecht von Geflüchteten.
Seit einem Jahr ist das Gütesiegel „Grüne Knopf“ an Textilien in deutschen Geschäften zu finden. Für Minister Müller zeigt das: Handel ohne Menschenrechtsverletzungen und Armutslöhne ist möglich. Um ein Lieferkettengesetz wird derweil hart gerungen.
Die meisten Arbeitgeber haben gute Erfahrung mit Flüchtlingen gemacht. Das geht aus einer UNO-Umfragen unter Unternehmen hervor. Allerdings seien Unklarheiten bezüglich Aufenthaltsdauer ein großes Problem.
400.000 der Flüchtlinge, die nach 2015 nach Deutschland gekommen sind, haben einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Laut Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer läufti die Integration von Flüchtlingen gut. Bundeskanzlerin Merkel habe mit "Wir schaffen das" recht behalten.