Bringen Flüchtlinge aus muslimischen Ländern Antisemitismus nach Deutschland? Diese Sorge hatte der Präsidenten des Zentralrats der Juden mehrfach geäußert. Jetzt weisen Muslime den Vorwurf zurück und appellieren an die Juden, Vorurteile gemeinsam zu bekämpfen.
Am 15. September 1935 verabschiedete der Reichstag das sogenannte "Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes". Diese "Blutschutzgesetze" bildeten die juristische Grundlage für die Verfolgung der Juden. Wer Jude war bestimmte aber nicht das Blut, sondern die Religion. Von Dirk Baas
In Köln sollte eine Ausstellung über das Vorgehen der israelischen Armee gegen die Palästinenser gezeigt werden. Dagegen protestierte die israelische Botschaft. Daraufhin sagte die Stadt die Schau ab. Nun protestieren die Aussteller. Sie fordern freie Meinungsäußerung.
Wie kann die Erinnerungskultur den Realitäten der Einwanderungsgesellschaft gerecht werden? Und wie können wir zu einer Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialgeschichte kommen? Von Ulle Schauws, kulturpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag. Von Ulle Schauws
Welt-Chefkommentator Jacques Schuster ist Journalist. Zu seinem Job gehört die Recherche. Wenn es aber um die Verunglimpfung von Muslimen geht, zieht er Arbeitsverweigerung vor und lebt seine Abneigung in seinen Artikeln aus. So auch am Wochenende. Von Sanjay Patel
Ein Schwerpunktthema der Leipziger Buchmesse ist in diesem Jahr Fremden- und Judenfeindlichkeit. Auf dem Lesefest "Leipzig liest!" werden sich Autoren und Besucher auch mit der "Pegida"-Bewegung auseinandersetzen.
Statistisch gesehen gibt es laut Senatorin Kolat keine Problemviertel. Juden können auch in Stadtteilen mit vielen islamischen Bewohnern Kippa tragen. Der Anstieg antisemitischer Vorfälle gehe auf das Konto von Rechtsextremisten. Auch Juden zeigen sich enttäuscht vom Zentralratspräsidenten.
Der Präsident des Zentralrates der Juden empfiehlt zum Selbstschutz, in Bezirken mit einem hohen Muslim-Anteil, auf das Tragen der jüdischen Kippa zu verzichten. Michael Groys ist anderer Meinung: Von Michael Groys
Nach dem Terroranschlag in Kopenhagen hat Benjamin Netanjahu die Juden in Europa aufgerufen, nach Israel auszuwandern. Damit steht der israelische Präsident aber allein auf weiter Flur. Unbesorgt sind die Juden in Europa aber nicht.
Sind Pegida und NSU Vorboten eines neuen nationalen Erwachen? Jedenfalls wird das Rassismus- und Antisemitismustabu umgangen, indem alternative Begriffe und Umschreibungen gefunden werden. Houssam Hamade über die Strategie der schleichenden Enttabuisierung. Von Houssam Hamade