Politik
Ressort Politik in chronologischer Reihenfolge:Finanzministerium meint es ernst
26.07.2012
Der Verfassungsschutz soll in Zukunft bestimmen, welche Vereinigungen dem Gemeinwohl dienen. Das sei mit rechtstaatlichen Prinzipien vereinbar, erklärt das Finanzministerium in einer Bundestagsdrucksache. Bei näherer Betrachtung fallen Mängel auf.
Von Birol KocamanBrüssel-Berlin
25.07.2012
Bisher dürfen Asylbewerber zwölf Monate nach ihrer Ankunft einen Job annehmen. Brüssel möchte diese Frist auf sechs Monate verkürzen, die Bundesregierung möchte keine Änderungen. Kompromiss: neun Monate. Für den Paritätischen ist die Haltung Berlins ein Unding.
Erste Rücktrittsforderungen
24.07.2012
Vernichtung von NSU-Akten, unzählige Pannen und Fehler, Benennung von Hans-Georg Maaßen zum Verfassungsschutzpräsidenten und jetzt wackelt auch der geplante NPD-Verbot. Friedrich zunehmend unter Druck.
Bundesregierung
20.07.2012
Islamfeindliche Straftaten werden auch künftig nicht separat erfasst. Begründung: keine! Und Differenzen zwischen staatlichen Kriminalitätsstatistiken und Erhebungen nichtstaatlicher Stellen hätten ihre Gründe. Das teilt die Bundesregierung mit.
Niedersachsen
18.07.2012
Verdachtsunabhängige Moscheekontrollen, Burkaverbot, verstärkte Polizeipräsenz in islamisch geprägten Stadtvierteln und zuletzt die Islamisten-Checkliste. Das Fass ist übergelaufen. Niedersachsens Muslime beenden den Dialog mit Innenminister Schünemann. Opposition fordert Entschuldigung.
Nordrhein Westfalen
18.07.2012
Das NRW-Kabinett hat einen Gesetzesentwurf zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen gebilligt. Schätzungsweise sollen 60 – 80.000 Einwanderer vom Gesetz profitieren, das nach der Sommerpause in die die parlamentarische Beratung gehen soll.
Ausbildungskooperation
13.07.2012
Spanien hat unter Jugendlichen EU-weit die höchste Arbeitslosenquote; Jugendliche, die dem deutschen Arbeitsmarkt fehlen. Was liegt da näher, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen? Deutschland und Spanien vereinbaren eine Zusammenarbeit bei der Berufsausbildung.
Dritter Rücktritt
12.07.2012
Es wird zunehmend unheimlich. Der NSU-Skandal kostet dritten hochrangigen Geheimdienstchef sein Amt. Sachsens Verfassungsschutzpräsident tritt zurück. Offizielle Begründung: „Eklatantes Fehlverhalten einzelner Mitarbeiter“. Wieder werden Fragen aufgeworfen.
Neue Gesetzespläne
10.07.2012
Unzählige NSU-"Pannen" haben das Vertrauen in den Verfassungsschutz erschüttert. Neuesten Gesetzesplänen zufolge soll ausgerechnet dieser Verfassungsschutz mit bisher ungeahnten Befugnissen ausgestattet werden und bestimmen, was dem Gemeinwohl dient.
Bayern
05.07.2012
Bayerischer Landtag setzt einstimmig NSU-Untersuchungsausschuss ein. Aufgabe des Gremiums soll es sein, das mögliche Fehlverhalten bayerischer Sicherheits- und Justizbehörden sowie der zuständigen Ministerien aufzuklären. In der Zeit von 2000 bis 2007 wurden fünf von insgesamt zehn NSU-Morden in Bayern verübt.