Alle zehn Jahre feiern wir das Anwerbeabkommen mit der Türkei. Und immer noch steht der Begriff „Anatolien“, als Synonym für Unbildung und Rückständigkeit - mit welchen Folgen? Ein Augenzeugenbericht von jemandem, der selbst im „Gastarbeiterzug“ nach Deutschland saß. Von Jochen Menzel
Wegen Präsenz rechtsextremer Verlage auf der Frankfurter Buchmesse haben mehrere Personen ihre Teilnahme abgesagt. Die Messe verteidigt die Teilnahme rechter Verlage mit Meinungsfreiheit und erntet Kritik: Rechtsextremismus sei keine Meinung.
Rassistisch und antisemitisch motivierte Straftaten werden laut der Amadeu Antonio Stiftung nicht ausreichend geahndet. Bedrohungen der Demokratie durch Verschwörungstheorien müsse die künftige Bundesregierung entschiedener bekämpfen.
Anderthalb Jahre nach Beginn der Pandemie grassieren antisemitische und islamophobe Inhalte im Netz. Forscher einer aktuellen Studie fordern soziale Netzwerke auf, mehr gegen Hass im Netz zu unternehmen. Die Inhalte wirkten sich auch in der Offline-Welt aus.
In Konzentrationslagern begangene NS-Verbrechen blieben vor Gericht lange ungesühnt. Erst seit einigen Jahren werden auch jene wegen Beihilfe zum Mord bestraft, die mit ihrer Arbeit im Hintergrund die Massentötung von Juden unterstützt haben. Von Frank Leth
Bewaffnete Konflikte führen weltweit zu Hungersnöten. Die Klimakrise und wirtschaftliche Folgen der Corona-Pandemie verschärfen die Situation weiter. Die Weltgemeinschaft ist von ihrem Ziel, den Hunger bis 2030 zu besiegen, meilenweit entfernt.
Auf dem Weg zu mehr Vielfalt beim Personal haben auch Kultureinrichtungen in Deutschland noch eine weite Strecke zu gehen. Zu diesem Ergebnis kommt der erste Diversitäts-Bericht, den der Kulturrat veröffentlicht hat. Insbesondere Türken sind unterrepräsentiert.
Die aktuelle Lage in Afghanistan ist eine große Belastung für unbegleitete minderjährige Geflüchtete, die bereits in Deutschland leben. Die Ungewissheit über das Schicksal der Familie und den eigenen Asylstatus erschwert die Integration. Von Inga Jahn
Eingebürgerte Kinder sind einer Untersuchung zufolge besser in der Schule als ihre Mitschüler ohne deutschen Pass. Gründe dafür könnten die Motivation der eingebürgerten Schüler, aber auch eine andere Bewertung durch die Lehrkräfte sein.
Zwei Jahre nach dem antisemitisch-islamfeindlichen Anschlag auf die Synagoge und auf einen Döner-Imbiss in Halle wurde am Samstag der Opfer und Hinterbliebenen gedacht. Der Ministerpräsident warnte vor einer weiteren Verrohung der Gesellschaft.