Jeden Morgen rollt ein Zug mit Flüchtlingen in den Messebahnhof Hannover-Laatzen. Von dort werden sie auf Unterkünfte in ganz Norddeutschland verteilt. Freiwillige engagieren sich täglich für die Ankommenden. Der Dauereinsatz geht an die Substanz. Von Björn Schlüter
Eine Zwei-Sekunden-Rolle in einem Werbespot reichten schon, um die muslimischen Gemüter zu erhitzen. Die Londoner Muslimin Mariah Idrissi hatte als erste Frau mit Kopftuch in einem H&M Werbefilm gespielt. Diese Aufregung führt zu einer Kernfrage: Können Muslime Freiheit? Von Muhammad Sameer Murtaza Von Dr. Muhammad Sameer Murtaza
Um die Zahlen der Flüchtenden zu verringern, sucht Europa nach einer neuen Nordafrikapolitik. Vor einem Jahr begann der "Khartum-Prozess". Damit sollen die Rechte und die Sicherheit von Flüchtlingen gestärkt werden - auf dem Papier. In der Praxis wird Staatsmacht unterstützt. Von Paul Simon Von Paul Simon
Im hessischen Lampertheim wurde eine bewohnte Flüchtlingsunterkunft in Brand gesetzt. 49 Personen mussten das Haus verlassen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus, schließt eine fremdenfeindliche Motivation aber aus.
Verdachtsunabhängige Personenkontrollen aufgrund äußerlicher Merkmale verstoßen gegen EU-Recht. Das hat das Verwaltungsgericht Stuttgart in einem "Racial-Profiling"-Fall entschieden und der Polizei die Rechtsgrundlage für solche Kontrollen genommen.
Fremdenfeindliche Übergriffe auf Flüchtlinge in Deutschland könnten nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden weiter zunehmen. Von Rechtsterrorismus will Bundesinnenminister de Maizière noch nicht sprechen. Der Minister sei aber alarmiert.
Wer im Internet Unterstützung für Flüchtlinge äußert, kann Hass ernten: Das droht Privatpersonen ebenso wie Organisationen. Experten sagen: Das Flüchtlingsthema hat die Qualität von Shitstorms verändert. Von Matthias Klein Von Matthias Klein
Bei seinem Vorstoß für Kontingentlösungen zur Aufnahme von Flüchtlingen bekommt Innenminister de Maizière Zustimmung von deutschen Stiftungen - aber nicht uneingeschränkt. Die Experten halten nichts von Obergrenzen.
Das Attentat auf die Kandidatin für das Oberbürgermeisteramt in Köln, Henriette Reker, hat bundesweit Entsetzen ausgelöst. Der Täter handelte offenbar aus fremdenfeindlichen Motiven. Reker hatte sich als Sozialdezernentin für Flüchtlinge eingesetzt.
Flüchtlinge müssen künftig länger in der Erstaufnahme bleiben und mit Sachleistungen auskommen. Der Bundestag hat Änderungen am Asylrecht zugestimmt. Doch kaum ist der Beschluss gefasst, drängt Bayern auf weitere Maßnahmen.