Hand, Waschen, Spüle, Arzt, Putzfrau
Ärztin oder Putzfrau? (Symbolfoto) © Todd Baker << technowannabe auf flickr.com (CC 2.0), bearb. MiG

Amtliche Statistik

Sechs von zehn Reinigungskräften haben ausländische Wurzeln

Das alternde Deutschland ist auf Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland angewiesen. In etlichen Berufen geht es schon jetzt nicht ohne Menschen mit Migrationserfahrung. Bei der Polizei, in der Justiz und Bildung sind sie deutlich unterrepräsentiert.

Sonntag, 03.03.2024, 11:49 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 03.03.2024, 11:49 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Jeder vierte Erwerbstätige in Deutschland hat nach Angaben des Statistischen Bundesamtes eine Einwanderungsgeschichte. Der Anteil lag 2022 etwas unter der Quote an der Gesamtbevölkerung von 28 Prozent, wie die Statistikbehörde am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Dabei seien Personen mit ausländischen Wurzeln besonders in Gastronomie und Reinigungsberufen überdurchschnittlich stark vertreten.

So hatten demnach 60 Prozent der 15- bis 64-jährigen Beschäftigten in Reinigungsberufen eine Einwanderungsgeschichte. In der Gastronomie traf dies auf 46 Prozent der Beschäftigten zu, unter den Köchinnen und Köchen auf gut die Hälfte (51 Prozent).

___STEADY_PAYWALL___

Ausländer oft in Logistik- und Pflegeberufen

Auch in Verkehrs- und Logistikberufen stellten Personen mit Einwanderungsgeschichte mit 38 Prozent einen überdurchschnittlichen Anteil an allen Beschäftigten. In Hoch- und Tiefbauberufen lag der Anteil bei 36 Prozent.

In Berufen der Altenpflege wiesen 30 Prozent der Erwerbstätigen einen Migrationshintergrund auf. In Berufen der Körperpflege, zu denen Friseurinnen, Friseure sowie Kosmetikerinnen und Kosmetiker gehören, lag ihr Anteil bei 36 Prozent.

Migranten seltener bei der Polizei, in der Justiz und Bildung

In anderen Berufsgruppen seien Erwerbstätige mit Einwanderungsgeschichte dagegen selten vertreten: So hatte 2022 nur eine oder einer von 16 Erwerbstätigen in Berufen bei Polizei, Gericht und des Justizvollzugs einen entsprechenden Hintergrund (6 Prozent). Bei Lehrkräften an allgemeinbildenden Schulen traf dies auf gut eine von zehn erwerbstätigen Personen zu (11 Prozent).

Als Person mit Einwanderungsgeschichte wird bezeichnet, wer seit dem Jahr 1950 selbst nach Deutschland eingewandert ist oder wessen beide Elternteile seit 1950 eingewandert sind. (epd/mig) Aktuell Wirtschaft

Zurück zur Startseite
MiGLETTER (mehr Informationen)

Verpasse nichts mehr. Bestelle jetzt den kostenlosen MiGAZIN-Newsletter:

UNTERSTÜTZE MiGAZIN! (mehr Informationen)

Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.

MiGGLIED WERDEN
Auch interessant
MiGDISKUTIEREN (Bitte die Netiquette beachten.)