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Seenotretter der "Ocean Viking" helfen Geflüchteten auf Holzboot (Archiv) © Twitter/SOSMedIntl

Mehrere Einsätze

„Geo Barents“ rettet dutzende weitere Flüchtlinge im Mittelmeer

Die Einsätze privater Seenotretter auf dem Mittelmeer halten an: Am Dienstag rettete die Crew der „Geo Barents“ dutzende weitere Geflüchtete und Migranten. Auch die „Ocean Viking“ hat bereits 460 Schutzsuchende an Bord.

Mittwoch, 31.08.2022, 16:30 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 01.09.2022, 7:48 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Innerhalb weniger Tage hat die „Geo Barents“ mehr als 200 Geflüchtete und Migranten im Mittelmeer gerettet. Am Dienstag nahm die Besatzung des von „Ärzte ohne Grenzen“ betriebenen Schiffes in zwei Einsätzen dutzende weitere Menschen an Bord. Sie hätten die libysche Hauptstadt Tripolis vor fünf Tagen verlassen und seien in Seenot geraten, teilte die Hilfsorganisation auf Twitter mit.

Die Überlebenden seien erschöpft und nach so vielen Tagen auf See in einem Schockzustand, hieß es. Bereits am Montagabend hatte die Crew der „Geo Barents“ 18 Geflüchtete und Migranten gerettet. Insgesamt befinden sich nach mehreren Einsätzen seit Freitagabend rund 260 Gerettete an Bord, darunter mehr als 60 Minderjährige, wie „Ärzte ohne Grenzen“ mitteilte.

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Auch die „Ocean Viking“ hat seit Mitte vergangener Woche Hunderte Geflüchtete aus Seenot gerettet. Am Dienstagvormittag harrte das von „SOS Méditerranée“ unterhaltene Schiff mit 460 Geflüchteten an Bord weiter auf dem Mittelmeer aus. Zuvor waren am Montag sechs Überlebende aus medizinischen Gründen von der italienischen Küstenwache evakuiert worden. Nach Angaben des internationalen Verbunds zeigen viele der aus Libyen aufgebrochenen Menschen Spuren von Folter.

Keine staatliche Seenotrettung

Es gibt auf dem Mittelmeer keine staatlich organisierte Seenotrettungsmission. Lediglich die Schiffe privater Organisationen halten Ausschau nach in Seenot geratenen Schutzsuchenden. Derzeit ist auch die „Humanity 1“ der Organisation „SOS Humanity“ auf dem Weg in ihr Einsatzgebiet. Dorthin war das von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit erworbene Schiff am Samstag vom spanischen Vinaròs aus aufgebrochen.

Das Mittelmeer zählt zu den wichtigsten und zugleich gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Seit Beginn des Jahres sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mindestens 1.161 Menschen bei der Überfahrt gestorben oder gelten als vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. (epd/mig) Aktuell Panorama

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