Dichtertränen
Tränen des Abschieds
Wer vom Pöbel ist, der will umsonst leben; wir anderen aber, denen das Leben sich gab – wir sinnen immer darüber, was wir am besten dagegen geben!
Von Burak Tuncel Montag, 07.12.2020, 5:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 07.12.2020, 16:28 Uhr Lesedauer: 6 Minuten |
Geliebtes Deutschland, ich nehme Abschied von dir, mit Tränen in den Augen, einem dicken Kloß im Hals. Dies ist meine Heimat, doch ich nehme Abschied von dir. Lange habe ich dir gedient mit der Lyrik, den Gedichten und Romanen, doch die Sorge von dir langsam in den Tod gemartert zu werden, lässt meine Koffer packen. Doch geliebtes Deutschland, du kannst mir in die weiten Fernen nicht folgen, in jene die es mich zieht. Du hättest Todesangst davor. Was unser Gehen für dich Bedeutet?!
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Du hast nichts aus deiner Geschichte gelernt. Mit deiner Deutungshoheit in deiner Sprache hast du Menschen hier in diesem Lande sehr traurig gemacht, du hast sie zu Fremden degradiert, anstatt eine Einheit zu bilden. Dies steht nun fest. Meine einsamen Weiten sind ein Stück deiner düsteren Zukunft, da ein gebrochenes Herz die Folge des Gehens in die Ferne ist. Weißt du? Geliebtes Deutschland. Ihr macht die kleinen Menschen zu Großen in eurer Welt und eine lieblose Gesellschaft ist die Folge voller Narzisstischer Menschen. Deshalb trenne ich mich von dir, um der Heimat Deutschland besser dienen zu können. Denn in der Ferne kannst du mich nicht mehr diskriminieren, du kannst mich nicht mehr Mobben und psychisch Erschlagen. Vielleicht achtest du meine Werke der Kunst besser in der Ferne als in der Nähe. Was dir zu nahe ist, dies verachtest du. Weil du lieblos bist, halten sich die Liebenden Geschöpfe fern von dir, seit die Welt ihre Geschichte schreibt.
Der weiße Mensch mit seinem Columbus Denken fühlt sich als die herrschende Norm. Die schönen Wesen die durch deine Gesellschaft verrückt wurden, sperrtest du einfach weg.
Und die Normalen, jene ohne Seele und Herz verwalten deine Welt. Wenn ich an die neugeborenen Kinder denke, die bei dir auf die Welt kommen, schmerzt das Herz. Weil du sie auch zermartern magst und sie in Nationen, Klassen und Ethnien teilen wirst, um deine Ordnung zu bewahren.
Ich nehme Abschied von dir, sagte ich. Es dauerte viele Jahre, und es kostete mich viele schmerzeiche und schlaflöse Nächte, mich von dir zu verabschieden. Du hast meine Früchte nicht angenommen, sie waren voller Genuss. Ich wartete lang, doch du kamst nicht. In deiner Welt wird die Seele verleugnet, dies hätte ich nicht hinnehmen können. In deiner Welt braucht man die gekränkten Seelen, damit man durch sie dann Geld verdienen kann, sie ausbeuten kann.
„Ich schrieb von Romanen, Literatur von Volksliedern, doch du schwiegst mich an, geliebtes Deutschland. Du bist immer noch derselbe kleine Mann geblieben. Die Schönheit trittst du mit Füßen, das kritische Denken. Deshalb ist deine Welt klein.“
Ich schrieb von Romanen, Literatur von Volksliedern, doch du schwiegst mich an, geliebtes Deutschland. Du bist immer noch derselbe kleine Mann geblieben. Die Schönheit trittst du mit Füßen, das kritische Denken. Deshalb ist deine Welt klein. Dort wachsen keine schönen Blumen mehr, du verscheuchst sie alle. Du liest Goethes Faust, doch du verstehst nichts davon. Du bist eitel und leer. Doch ich begriff dich, wenn auch spät. Du kannst nur nehmen, du kannst nicht geben. Deshalb ist dir unvorstellbar, dass jemand am Geben seine Lebensfreude haben kann. Ich hätte Achtung vor dir gehabt, wenn du ehrlich gewesen wärest. Du bist klug und geschickt, trägst schöne Anzüge, fährst schnelle Autos, doch deine Seele ist verstopft, liebes Deutschland. Du kennst die Kunst der Liebe nicht, wie es Erich Fromm schrieb. Mir kannst du keine Märchen erzählen, ich habe dich Nackt gesehen! Wir sind Kinder dieses Landes, doch leider nur Waisenkinder in deinen Augen. Geht man so mit seinen eigenen Kindern um? Doch wenn der Wohlstand einer Gesellschaft auf Kinderarbeit in den armen Ländern beruht, dann ist dies Verständlich. Du liebst keine Kinder, liebes Deutschland. Du siehst sie nur als Objekt. Sonst hättest du uns wie Vieh in der Schule nicht getrennt von anderen Kindern und uns Schmerzen zugefügt mit deiner arroganten und groben Art. Du brachtest nicht die Größe auf menschlich zu sein. Deine Kultur produziert Sklaven, weil sie Konkurrenz preist. Doch du denkst immer zu kurz, geliebtes Deutschland. Du nahmst unsere Arbeitskraft und gabst nie Blumen dafür zurück. Von Herzen wie verrückt liebten wir dich. Doch ich begriff deine Krankheit, lieblos deine Augen. Ich bin nur noch für das lebendige Leben zu jedem Opfer bereit. Ich hatte mich und mein Leben dir gewidmet und hatte geglaubt, du wärst das Lebendige, die Hoffnung. Doch wie ich haben viele Menschen das Lebendige in dir gesucht und zu finden gehofft, siehe Nietzsche. Alle, die dies taten, kamen um oder wurden gekränkt und ihr Wille wurde gebrochen bei dir, siehe Wilhelm Reich.
Ich möchte nicht umkommen in deiner Enge und Kleinlichkeit, deshalb der Beschluss zu gehen. Denn ich habe wichtiges zu tun, mich der seligen Stille und Liebe zu widmen, den Naturgesetzen und nicht deiner künstlichen Welt, wo Millionen von süßen Küken geschreddert werden. Es gehört viel Mut dazu, dich zu verleugnen, das weiß ich. Doch die Pest der Seele führte mich dazu, bekomme keine Luft. Hinter deiner Maske von Sozialität und Freundlichkeit hast du eine brutale Welt erschaffen. Es lachen keine Menschen bei dir von Herzen. Denn große Künste und Wissenschaft ertragen keine Fesseln. Du hörst am Schönen vorbei und dies machst du bewusst. Schönheit bringt nämlich keinen Ertrag. Wenn es um das Geld geht, besitzen alle die gleiche Religion bei dir, geliebtes Deutschland.
„Du baust Maschinen und tötest Millionen von Küken in deiner Welt. Diese wundersüßen Geschöpfe, wie kannst du dies nur tun? Deine Maschinen sind nur ein Instrument deiner Gewalttätigkeit gegen das Leben. Ich schreibe und rede von diesen Dingen doch ihr sagt. „Er ist ein Fremder, ein Ausländer, sein Wort ist nichtig bei uns.“ Dies ist die einzige These, die ihr habt. Ihr seid ignorant, weil ihr Angst habt. Das Töten der Tiere geht leider bei euch mit brutalster Härte weiter. Du hast erst Sokrates ermordet, dann Osho vergiftet. Deshalb steckst du weiter im Dreck, keine Liebe in deiner Welt. Armer, weißer Mann. Du mordest auf psychischer Ebene die schönen Geister dieser Welt. Sie stören deine gewalttätige Ordnung. Die Rollen sind verteilt. Ihr möchtet meine Bücher nicht veröffentlichen und ignoriert sie einfach. So habt ihr es stets mit den Boten der Liebe getan. Ihr wollt Sicherheit, eher ihr Wahrheit möchtet. Dies ist gegen die Gesetze der Physik. Solange ihr die kleinen Männer ehrt, die keinen Fortschritt bringen, wird eure seelische Pest fortgeführt werden.“ Meinung
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