Corona-Ausrede
Wären Flüchtlinge profitabel, wären sie längst da
Seit Monaten harren Flüchtlinge auf den griechischen Inseln aus. Kein EU-Land nimmt sie auf. Sobald Ausländer aber dem eigenen Wohl nutzen oder Profit versprechen, werden sie zu Zehntausenden geholt.
Von Elias Feroz Dienstag, 28.04.2020, 5:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 27.04.2020, 20:46 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Die katastrophalen Umstände im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos machen deutlich, dass die Länder der Europäischen Union nicht willens sind, den rund 20.000 Flüchtlingen eine menschenwürdige Zukunft zu geben. Ungarn und Polen machten von Anfang an klar, dass sie keine Flüchtlinge aufnehmen werden. Auch Österreich lehnt die Aufnahme minderjähriger Flüchtlinge entschieden ab.
Deutschland zeigt sich zumindest auf dem Papier human, in der Praxis ist das Land sehr zögerlich – zuletzt wurden die ersten 47 Minderjährigen eingeflogen. Diese Zahl ist verhältnismäßig klein, wenn man bedenkt, dass gleichzeitig 80.000 Erntehelfer aus Osteuropa nach Deutschland eingeflogen wurden.
Doch auch der Umgang mit den Erntehelfern macht deutlich, dass das Menschenleben von Ausländern nicht so wichtig zu sein scheint. Den Saisonarbeitern werden vielerorts keine Masken zur Verfügung gestellt und sie müssen in engen Containern schlafen, wodurch kein Sicherheitsabstand möglich ist. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner beschreibt die Situation der Arbeiter jedoch kalt mit folgenden Worten: „Es kommen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die frei entscheiden können, wo sie arbeiten wollen in Europa, weil sie Geld verdienen möchten.“
Die Tatsache, dass viele keine andere Wahl haben, um ihre Familien und Angehörigen zu versorgen, blendet die Ministerin aus. Den ausländischen Arbeitskräften werden nicht dieselben Schutzmaßnahmen zu Verfügung gestellt, wie einer deutschen Arbeiterin oder einem deutschen Arbeiter.
Auch in Österreich will man beide Augen zu drücken, wenn es darum geht, sich versorgen zu lassen. Hunderte Pfleger wurden im April aus Rumänien und Bulgarien nach Österreich eingeflogen. Der österreichische Staat übernahm den Flug und die Kosten für die 14-tägige Quarantäne.
Wenn es jedoch darum geht, Minderjährige aus der Hölle von Moria zu retten, bleiben Bundeskanzler Kurz & Co. hart. Derzeit dürfen Asylbewerber momentan nur einreisen, wenn sie ein Gesundheitszeugnis vorweisen. Die Beschaffung eines solchen Zeugnisses ist aber für Leute auf der Flucht praktisch unmöglich, was bedeutet, dass man ihnen – Corona sei Dank – de facto ihr Recht auf Asyl beraubt.
Ausländer scheinen tatsächlich nur wichtig zu sein, wenn sie einen Nutzen für die eigenen Bürger haben oder wirtschaftlichen Profit versprechen. Der politische Diskurs rund um Migration und Flüchtlinge wird schon längst von rechten Parteien dominiert. Die traurige Wahrheit ist, dass die Flüchtlinge bereits vor der Corona-Krise nicht in Europa willkommen waren. Jetzt haben die EU-Länder mit der Corona-Krise eine willkommene Ausrede. Meinung
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Leider ist das so. Die EU hat in der Flüchtlingsfrage (nicht nur da) total versagt. Seit Jahren hatte man Zeit, vernünftige und vor allem menschliche Lösungen zu finden – getan hat sich nichts!!!
Wenn es möglich wäre, sollte man der EU den Friedensnobelpreis aberkennen. Bekommen hat sie ihn nämlich u.a. für die „Wahrung der Menschenrechte“ innerhalb (also auch Griechenland) und außerhalb der EU-Grenzen. Salopp formuliert: Ein Satz mit „X“ – das war wohl nix!!!
Und zur Äußerung von Frau Klöckner, wenn so gefallen, kann man eigentlich nur mit einem Zitat von Albert Einstein antworten:
„Zwei Dinge sind unendlich, Das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)“
Die EU hat total versagt. Ein menschliches Desaster. Selbst in der Corona Krise wäre noch genügend Geld da, um die paar Flüchtlinge nordürftig mit Geld und Wohnraum zu unterstützen! Man schämt sich in den Boden hinein. Da freut es einen wenigstens, wenn in München das Oktoberfest vermutlich ausfällt, ein Ereignis, bei dem viel Geld verschwendet wird. Denn für Folklore und anderen Mist ist genügend Geld da.