Syrien
Aufnahme von muslimischen oder christlichen Flüchtlingen?
CDU-Politiker Mißfelder will ausschließlich christliche Flüchtlinge in Deutschland aufnehmen. Damit zeigt die CDU welches verdrehte Menschenbild sie hat. Wer nicht den christlichen Glauben besitzt, hat demnach ein großes Kreuz zu tragen.
Von Hakan Demir Dienstag, 28.08.2012, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 19.09.2012, 12:38 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Das Leben aller Menschen ist im gleichen Maße schützenswert. Religion, Konfession oder Ethnie dürfen nicht als Maßstab gelten, um – im schlimmsten Fall – über Leben oder Tod zu entscheiden. Doch der CDU-Politiker Philipp Mißfelder sieht das anders und will die Aufnahme von christlichen Syrern in Deutschland bevorzugen. Denn der Bürgerkrieg in Syrien sei vor allem religiös motiviert, glaubt er.
Doch ich kann mich nicht daran erinnnern, dass sich Assads Armee und der Bürgerkrieg ausschließlich gegen Christen richtet. Die Feinde dieses Regimes und Opfer des Bürgerkriegs sind in beiden Religionen zu finden. Daher ist es geboten, über eine kontrollierte Aufnahme von syrischen Flüchtlingen im Generellen nachzudenken. Vor diesem Hintergrund besitzen Mißfelders Aussagen nicht nur einen schrägen, außenpolitischen Charakter; sie sind vielmehr auch ein verheerendes Signal an die über 4 Millionen Muslime hierzulande, die sich als Menschen zweiter Klasse fühlen müssen.
Soll Deutschland syrische Flüchtlinge aufnehmen?Ja, egal welcher Religion. (60%) Nein. (23%) Ja, aber nur christliche. (16%) Ja, aber nur muslimische. (1%)Wird geladen ...
Während sich die Flüchtlingslager in Jordanien, Libanon und der Türkei immer weiter mit Notleidenden füllen, ist es zumindest erfreulich, dass Deutschland überhaupt über die Aufnahme von syrischen Flüchtlingen diskutiert. Während SPD und die Grünen für eine Aufnahme sind, verhält sich die CDU hingegen erschreckend zurückhaltend. So plädiert der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages Ruprecht Polenz für eine Aufstockung von Fördermitteln, anstatt Flüchtlinge unter Berücksichtigung deutscher Kapazitäten direkt aufzunehmen.
Damit ist Deutschland erneut ein passiver Zuschauer eines schrecklichen Bürgerkriegs, bei dem nach Angaben der EU und den Vereinten Nationen bereits 24.500 Menschen getötet wurden. Hinzu kommen 2,5 Millionen Syrer, die dringend humanitäre Hilfe brauchen. Zahlen, die Deutschland aufschrecken und dazu verleiten sollte, eine aktivere Rolle im Syrien-Konflikt zu übernehmen. Die Religion sollte dabei in den Hintergrund treten. Geholfen werden sollte vor allem denen, die dem unmenschlichen Leid entrinnen müssen: Dazu werden Christen wie Muslime gehören. Aktuell Meinung
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Tja C-DU halt.
Ist eine demokratische Partei und ein C-DU-Mann kann so etwas fordern.
Ob das dann auch so in die Tat umgesetzt wird wird sich dann zeigen.
Die Frage welche Flüchtlinge man reinlässt sollte sich nicht an der Religionszugehörigkeit richten.
Viel mehr sollte was gegen Scheinasylanten unternommen werden, die eigentlich einwandern wollen und nicht können/dürfen, aber sehr wohl wissen das es eben andere Wege in Deutschland gibt. Das Recht auf Asyl wird von vielen gnadenlos als Alternative zur Einwanderung missbraucht.
Meistens stammen diese Leute aus Ländern, aus denen tatsächlich ein nennenswerter Teil aus „echten“ Gründen als Asylant nach Deutschland kommen. Dies lädt die anderen, meist die Mehrheit, dazu ein genau die gleichen Geschichten vor dem Asylgericht zu erzählen.
Ich empfehle jedem mal Deutsch-Iraner der zweiten Generation nach den eigentlichen Gründen der Einreise ihrer Eltern zu fragen. Nur eine Minderheit war tatsächlich politisch verfolgt. Der größere Teil hat hingege einfach nur so getan.
Dass man vorrangig Christen nimmt, liegt wahrscheinlich auch daran, dass die Christen in Syrien nach dem Sturz von Assad, höchstwahrscheinlich weniger Rechte haben werden und sich ihres Lebens auch nach dem Bürgerkrieg nicht sicher sein können im Gegensatz zu den muslimischen Syriern, die einfach zurück in ihr Land gehen können.
Dass Hakan Demir immer die Hälfte der wichtigen Fakten, weg lässt finde ich polemisch. Aber Hauptsache man hat sich mal wieder als Opfer der pösen pösen CDU stilisiert. Es bringt nichts Politikwissenschaften zu studieren, wenn das Wissen was einem dort vermittel wird, nicht annimmt.