HEyMAT
Der Türke ist back-oder der Türke war nie weg?!
Das Lieblingsthema in Deutschland scheint Integration zu sein, wenn man sieht, wieviel in den letzten Wochen darüber geschrieben wurde. Eine ganz besondere Gruppe wird in diesem Zusammenhang sehr oft genannt, der Türke oder die Türkin, Elternsprecher mit türkischer Herkunft, Personen mit türkischem Migrationhintergrund usw.
Von GastautorIn Mittwoch, 02.02.2011, 8:28 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 07.02.2011, 2:33 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Neulich habe ich, beim Durchforsten des Online-Pressedschungels, in der WELT einen Bericht über eine neu erscheinende Studie zu Muslimen in NRW entdeckt. Der Beitrag war geschmückt mit Bildern von Burka tragenden Frauen, die einen Kinderwagen vor sich herschieben, obwohl der Inhalt der Studie sich vor Allem mit Bildungserfolgen, Arbeitsmarktdaten und Partizipationsstrategien auseinandersetzt.
Ich fange an den Online-Artikel zu lesen und siehe da, irgendwann entdecke ich das Wort türkischstämmige Migranten, diese seien die grösste Gruppe unter den Muslimen in NRW. Zwei Fragen gehen mir durch den Kopf: Sind das nun Türken mit einer eigenen Migrations-Erfahrung oder warum nennt man sie sonst Migranten – der Türke, der ewige Migrant? Und passt überhaupt das Bild mit den Burka tragenden Frauen? Ich wette, dass es 10 000 mal mehr türkischstämmige Migrantinnen in Badeanzügen in unseren Schwimmbädern zu sehen gibt, als Burka tragende türkischstämmige Migrantinnen auf unseren Straßen.
Einige Tage später, der nächste Knaller. Gleich in mehreren Online-Zeitungen wird von einer Grundschullehrerin berichtet, die sich über Eltern türkischer Kinder beschwert, die sie angeblich aus der Schule mobben wollen. Man bemerke: Elternnn türkischerrrr Kinnnnder – Kinder türkischer Eltern wäre bereits ein unnötiger Verweis gewesen, wenn man bedenkt, dass Eltern unterschiedlicher Herkünfte sich beschwert haben und der Elternvertreter – ein Vater „der türkischen Kinder“ – selbst die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt.
Richtiger wäre: Eltern deutsch-türkischer Kinder oder vielleicht sogar deutscher Kinder, da es sich hierbei höchstwahrscheinlich um „Optionskinder“, also Kinder mit doppelter Staatsbürgerschaft bis zum 18. Lebensjahr, gemäß der neuen Staatsbürgerschaftsregelung aus dem Jahr 2000 handelt. Weitere Begrifflichkeiten, die in diesem Zusammenhang fallen, sind „Elternsprecher türkischer Herkunft“ (als ob eine Funktion eine ethnische Beschreibung bräuchte) oder man wolle „weniger Türken an der Schule“ und so weiter und so fort.
Nach meiner Ansicht muss der Türke eins lernen, nämlich, dass er in weiten Teilen der Mehrheitsbevölkerung als Türke gesehen wird, egal wie lange er hier ist und egal ob er nun deutscher Staatsbürger ist oder nicht: Der Türke ohne Arbeit; der Türke, der nicht wie ein Türke aussieht; der Türke, der perfekt Deutsch spricht; der Türke mit Abitur; der Türke, der schlägt; der Türke mit deutschem Namen; der Türke mit der deutschen Freundin, der Türke mit dem teuren Auto; der Türke mit fünf Kindern, der Türke mit deutschem Pass, der Türke mit türkischem Migrationshintergrund etc.
Und ich meine: erst wenn der Türke das erkennt, erst dann ist er wirklich deutsch! Aktuell Meinung
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„türkce bilen türkdür“ das ist ein sprichwort aus dem volksmund
Der Türke der auf Broders Blog geantwortet hat, hat es nicht verstanden. Jeder der es verstanden hat, hat ihm nicht geantwortet. Obwohl ich Broder auch zutraue das er einen Text der ihn blamiert , sowieso nicht eingestellen würde, ist halt Broder eitel und borniert von Kopf bis Sohle und mit einer scharfen Zunge ausgestattet, die ich ihm Neide. ;-)
@ Yilmaz
Danke für die Antwort.
Mir war dieses Sprichwort nicht bekannt und ich konnte es weder auf der Seite vom Türk Dil Kurumu finden, noch über Google, weshalb ich nachfragte. Können Sie mir vielleicht erklären, was „türkçe bilmek“ genau bedeuten soll? Ich stelle mir bspw. folgende Fragen, die sich im ersten Moment etwas merkwürdig anhören könnten, aber denken Sie ruhig darüber nach:
1. Ein Kind, das bspw. in der Türkei geboren wurde und bevor es in diesem Land die türkische Sprache lernen konnte, ist es mit seinen Eltern ausgewandert und hat nur die Sprache dieses „neuen“ Landes gelernt. Es kann kaum Türkisch. Ist es nur aus diesem Grund kein Türke?
2. Wäre es nicht besser gewesen, dieses Sprichwort folgendermaßen zu formulieren: „Türkçe bilmeyen Türk değildir.“? Denn es gehört doch ein wenig mehr dazu als nur Türkisch zu können, um sich einen Türken nennen zu können. Doch auch damit wäre die Frage 1 berechtigt.
3. Was steckt genau hinter diesem Sprichwort? Was will man damit genau aussagen? Wenn diese Frage beantwortet ist, müssten sich die Fragen 1 und 2 auch klären. Denn ein „Atasözü“ resultiert aus Erfahrungen und Beobachtungen, soll auch wegweisend (positiv) sein. Auch so steht es in der Definition in den Lexika, die Sie auf der Seite vom Türk Dil Kurumu finden können.
Es sieht so aus, als ob hier einige ein Problem damit hätten, dass es sowas wie multiple Identitäten gibt – und dass das heute normal ist.
Ich lass mich ungern auf eine Identität reduzieren – etwa die, Mann oder Deutscher oder Oldie oder Grüner etc. zu sein – und so geht es auch den türkisch-stämmigen Deutschen.
Es gibt Situationen und Zusammenhänge, da stellt man eine Identität heraus, weil sie grade relevant ist, etwa wenn ich als Mann auf etwas reagiere, bei dem genau mein Mann-Sein angesprochen ist. Das heißt aber nicht, dass ich NUR MANN bin oder sein will oder sein muss, auch nicht in dieser Situation, in der ich als Mann angesprochen bin.
Unsere Xenophobie-Bande im MiGAZIN-Kommentarsektor würde Menschen, die auch türkische Wurzeln haben, gern auf diese eine Identität festlegen: Türke, Muslim.
Natürlich funkioniert das immer auch irgendwie. Wenn mich meine Umwelt permanent und fies als Mann oder Deutschen oder Oldie oder Grünen anmachen würde, wenn mir über die Medien und im Alltag das ständig eingehämmert würde – könnte ich gar nicht anders, als diesen Teil meiner Identität trotzig zu behaupten – und schon krieg ich dann den Vorwurf der aggressiven Bande: „Da schaut her, der sieht sich total als (je nach dem) Mann, Deutscher, Oldie, Grüner.“
Das liegt daran, dass Identitäten eben sozial gemacht werden, in der Kommunikation und Interaktion; dass sie durch Zuschreibung entstehen.
Was wir bräuchten: ein entspanntes, freundliches Verhältnis zum Faktum der jeweiligen Herkunft.
Die Xenophoben versuchen das zu verhindern.
@LOEWE
interessante Analyse, aber meinen Sie nicht, dass die multiplen Identitäten im deutschen Kontext stattfinden und daher eher dem deutschen Kulturraum, denn dem türkischen zuzuordnen sind? Ergo deutsche „Deutsch-Türken“ sind?
Tupac,
wie weit sich das in der Türkei entwickelt hat, kann ich nicht sagen, ich vermute aber mal, dass Türken da noch eher ein Problem damit haben als Deutsche.
Das heißt, „der Türke“ ist zugleich ein Türke und ein Mann und ein Muslim, und das ist für ihn irgendwie alles eins, alles EINE Identität, nicht drei. Türke, Mann, Muslim und Kurde zu sein, fällt deswegen schon schwerer, denn Türke und Kurde zu sein, da kann’s politische und kulturelle Konflikte geben, auch in einem selber.
Man kann sich die unterschiedlichen Identitäten alle so vereint vorstellen, dass kein Bruch, kein Widerspruch unter ihnen möglich ist.
Bei der multiplen Identität spielt man bewusst und nicht ohne Vergnügen auch damit, dass die Interessen und Perspektiven, die sich mit jeder der Teilidentitäten verbinden, nicht nur verschieden, sondern gelegentlich auch mal gegensätzlich sein können. „Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust … “
Umgesetzt auf Deutsch-Türken: Meine Ex-Frau ist Deutsche und Türkin. Schlicht und einfach beides. Und beides getrennt, aber vereint in einer Person, in einem gut ausbalancierten, doch immer auch spannenden Verhältnis. Ich wollt, ich hätte auch so einen klassischen Widerspruch in mir! Ich bin leider ethnisch 100% Deutsch … Immerhin, ich kann mein Menschsein gegen meine vielen Teilidentitäten ausspielen. Oder mich am Widerspruch zwischen meiner nationalen und meiner weltbürgerlichen Identität ergötzen.
@Loewe
schon richtig, was sie sagen, aber ist das am Ende nicht alles deutsch, im Sinne von „der deutsche Mehmet besucht ein Theaterstück von Brecht und danach geht er auf eine türkische Hochzeit etc. Ich meine, ob das, was sie oben beschreiben, nicht unter die Kategorie deutsch fällt? Oder ist das eine abwegige Vorstellung?
jaja islam gleich friede und liebe *rofl
Das
Leben eines Ungläubigen
ist wertlos!”
Omar Bakri Muhammad
Magazin Publica)
Die Ungläubigen sind wie das VIEH 7,179
Die Ungläubigen sind schlimmer als das VIEH 8,55
Wie die schlimmsten Tiere, die taub stumm und keinen
Verstand haben 8,22
Aus ihnen wurden Affen und Schweine gemacht 5,60
„Juden und Christen sind dem Schweißgestank von Kamelen und Dreckfressern gleichzusetzen und gehören zum Unreinsten der Welt…“Khomeini“
Dutzende Tote in Nigeria,
23 Opfer in Ägypten, elf Verletzte auf den Philippinen – das ist die traurige Bilanz des
vergangenen Weihnachts festes. Auf der ganzen Welt wurden gezielt Anschläge
auf Christen verübt. Deutsche Politiker haben die
Verfolgung nun aufs Schärfste verurteilt. Experten meinen:
Die Christenverfolgung
weltweit nimmt spürbar zu.
BETÄTIGUNGSFELD DES ISLAM
Sie hängen, sie steinigen,
sie köpfen, 47,4 verstümmeln, Hände und Füße, kreuzweise Abgeschlagen 5,33
schlagen alle Finger ab, 8,12
schicken alle in die Hölle 5,86 Tribut in voller Unterwerfung, 9,29
Schritt für Schritt Erniedrigung, 7,182
beanspruchen euer Geld euer Land, euere Häuser euere Güter 33,27
SIE kämpfen 2,193 töten, wo immer ihr sie findet 4,91
auch aus dem Hinterhalt 9,5
wir erobern 3,131 wir verfolgen, wir 4,74 vernichten, 17,58
wir rotten aus 8,7, wir zerstören, 7,4 wir belügen euch, 2,256
wir betrügen euch, 4,77
wir legen einen Hinterhalt, 9,5
Wir haben Hass und Zwietracht bis zur Auferstehung gesät 5,64
hassen euch, wir führen euch in die Irre, 6,110
Satan will fürchten lassen, fürchtet mich, wenn ihr gläubig seid 3,175
FÜRCHTET ALLAH SO VIEL IHR KÖNNT 64,16
bissel dir suren lesen und sich weiterbilden
danke
Thomas Pfeiffer,
Sie haben nicht eine einzige Sure verstanden.
Sie lesen sie, so scheint es, ganz talibanisch, sagen Sie mal, haben die Wahhabiten Sie mit Ölgeld bezahlt? Was ist da zur Zeit der Tarif?
Tupac,
letztlich ist alles in Deutschland deutsch und Deutsch. McDonald’s, Döner, Pizza, Schweinebraten. Sogar Englisch ist irgendwie deutsch – in Deutschland oder in deutschem Munde.
Aber Vorsicht: In der Nacht sind alle Katzen grau. Nur in der Nacht.
@Loewe
„…haben die Wahhabiten Sie mit Ölgeld bezahlt?“
solange Leute wie Sie die Botschaft „Islam = Frieden“ sogar gratis verbreiten, läuft auch für die Wahabiten alles superrund… i. M. pumpen die Saudis gut angelegte Öl-Milliarden eher in den zuverlässigen Nationalislamisten Erdogan, aufdass Sie auch noch glauben mögen, der moderate, türkische EuroIslam™ = Wirtschaftswachstum!