Während deutsche Städte verletzte Kinder aus Gaza aufnehmen wollen, blockiert der Bund. Die Bundesregierung lehnt die Initiative ab – offiziell wegen „unsicherer Lage“. Kritiker sehen darin ein politisches Signal: Hilfe ja, aber bitte nicht in Deutschland. Psychologin Brubakk erklärt, wie wichtig Hilfe wäre.
Drohende Abschiebung, ungewisse Zukunft, traumatische Erfahrungen: In Hessens Flüchtlingsunterkünften kommt es immer wieder zu Selbstverletzungen und Suizidversuchen. 36 Fälle in zwei Jahren zeigen die dramatische psychische Belastung.
Rund jeder dritte Geflüchtete in Deutschland benötigt psychologische Unterstützung, doch die allerwenigsten erhalten einen Therapieplatz. Ein Afghane in Frankfurt am Main hat Glück gehabt. Von Christian Spangenberg
Minire Neziri wurde mit 14 Jahren abgeschoben. Mit 28 kam sie wieder zurück nach Deutschland – mit einem Ausbildungsvertrag in der Hand und einer Auflage: Sie soll ihre eigenen Abschiebekosten zurückzahlen. Von Minire Neziri
Traumatisierte Geflüchtete finden in sogenannten Psychosozialen Zentren Hilfe. Wie wichtig diese Unterstützung ist, zeigte sich zuletzt bei Anschlägen in Aschaffenburg. Dennoch sind die Plätze rar und die Finanzierung ist oftmals wackelig.
Die jüngste Häufung von Anschlägen und Amoktaten sorgt für Verunsicherung. Kriminologen halten die Taten für vermeidbar mit besserer polizeilicher Gefährdungseinschätzung. Und einer anderen Debatte. Von Anne-Béatrice Clasmann
Die Bundesregierung will in die psychologische Begleitung von Schutzsuchenden investieren. Nach Aschaffenburg wurde das Thema verstärkt diskutiert. Nach dem neuen Budget entfällt auf jeden Schutzsuchenden 1,53 Euro.
Der Messerangriff in Aschaffenburg hat eine weitere Asyldebatte angestoßen. Psychologe Schiefer erklärt im Gespräch, warum sie kontraproduktiv ist, welche Rolle Medien dabei spielen und welche Faktoren solche Gewalttaten begünstigen. Von Nils Sandrisser
Ich habe mir eine Nachrichten-Auszeit gegönnt und Baldur’s Gate gespielt, ein Computer-Rollenspiel, in dem es um die da oben, Politiker, die da unten, Flüchtlinge, geht – und um menschliche Nettogewinne. Von Sven Bensmann
Sie haben Verfolgung, Gewalt oder auch Folter erlebt - Migranten brauchen daher oft psychologische Beratung und Begleitung. Nötig sind oft Sprachmittler, damit sich Patienten und Therapeuten verstehen. Ein spezielles Angebot stopft eine Lücke, die die Regelversorgung offenlässt. Die Finanzierung ist aber nicht gesichert.