Während Politik und Wirtschaft über Fachkräftemangel klagen, scheitern qualifizierte Bewerber aus dem Iran an deutschen Konsulaten. Folge: verlorene Verträge, gebrochene Versprechen. Von Zohreh Shirazi
Wenn in der Heimat Krieg herrscht, verändert das auch die Menschen, die längst woanders leben. Die Geschichte Jugoslawiens zeigt, wie politische Konflikte ganze Diaspora-Gemeinschaften spalten – und nachwirken. Von Aleksandar Abramović
Rassismus ist immer stärker Thema im öffentlichen Diskurs. Im akademischen Kontext steht die Auseinandersetzung jedoch noch am Anfang – auch die Frage, wie Rassismus die Gesundheit beeinflusst. Von Mahssa Behdjatpour
Seit Jahrzehnten hält Einwanderung die Rentenkasse stabil – sinkende Geburtenraten belasten sie. Wer jetzt über ein Rentenalter von 72 spricht, blendet aus, dass Abschreckungspolitik jene vertreibt, die das System mittragen. Von Johannes Brandstäter
Ein ergebnisoffenes Traktat über die Moralität regionaler Identitäten – oder warum die AfD im Süden gedeiht, während der Norden gelassen standhält. Liegt das etwa an den Konservativen? Von Sven Bensmann
Es war für mich kaum zu begreifen, wie Lehrkräfte, die mir das Tagebuch der Anne Frank in die Hand gaben, blind für ihr eigenes Fehlverhalten sein konnten. Von Dr. Zeyneb Sayılgan
Der Bundestag erkannte den Völkermord an den Jesid:innen an – doch ihr Schutz in Deutschland steht auf wackligen Füßen. Abschiebungen, Arbeitsverbote und Unsicherheit prägen ihren Alltag. Das muss sich ändern. Von Filiz Polat und Max Lucks
Zehn Jahre nach „Wir schaffen das“ dominiert nicht mehr Empathie, sondern Abschreckung. Der Diskurs ist gekippt. Die Folgen für Geflüchtete wirken bis heute – und sitzen tief. Von Dženeta Isaković
Ein muslimischer Bürgermeister in New York, ein radikaler Gegenentwurf zu Trump und eine Antwort auf die Frage, was Demokratie noch sein kann. Von Nasim Ebert-Nabavi
Linker Antisemitismus tarnt sich nicht mit Parolen, sondern mit Moral. Er erscheint als Kritik – und wiederholt alte Muster, wie aktuelle Vorfälle zeigen. Aber fangen wir doch mit Adorno an. Von Lia Petridou