Brückenbauer
Die Illusion der ausschließlichen Identität
18. August 2014 | Von Mehdi Chahrour | 25 KommentareEinstiegsfrage: Was ist grenzenlos? Vielleicht ist es das Meer? Der Himmel, oder etwa die Liebe? Oder wie wäre es mit dem Universum?
Migration und Integration in Deutschland
Wenn ich mir die Hauptschulen in Ballungszentren anschaue, sehe ich es als zentralen bildungspolitischen Auftrag für diese Schulart, dass sie […] Schülern ein niederschwelliges Bildungsangebot macht […]. Gerade für Jugendliche mit Migrationshintergrund.
Einstiegsfrage: Was ist grenzenlos? Vielleicht ist es das Meer? Der Himmel, oder etwa die Liebe? Oder wie wäre es mit dem Universum?
„Ich bin schwul und das ist auch gut so“. Mit diesem Satz begeisterte Klaus Wowereit nicht nur seine Parteifreunde, sondern auch all die Menschen, die ihn wegen seinem Mut und seiner Entschlossenheit bewundert haben. Das Besondere an dem Satz ist, dass er bei der breiten Masse der (nicht immer) heimlich homophoben deutschen Gesellschaft mit aller Deutlichkeit angekommen war. Es machte deutlich, dass die öffentliche Auslebung homosexueller Identität zu einem der Merkmale der gesellschaftlichen Vielfalt und damit zum Markenzeichen der Moderne geworden ist. Eine Errungenschaft, die Minderheiten gleichermaßen betrifft.
Die Mehrsprachigkeit geht nicht zu Lasten der autochthonen Bevölkerung, sondern zu Lasten derjenigen, die kein Deutsch sprechen. Was ist also dran an der Angst vor dem Aussterben der deutschen Sprache?
Die Geschichte des Menschen ist die Geschichte seiner Suche nach einer Identität. Und er verirrte sich auf dem Weg der Suchenden, so dass aus einer gemeinsamen menschlichen Identität viele wurden, die mittlerweile den Menschen in seinem Menschsein gefährden. Eine der Gefahren ist der Überlegenheitsanspruch. Der Anspruch wertvoller, nutzvoller und einfach besser zu sein.
Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts hält Roman Lietz zwar für einen weisen Kompromiss. Die Art und Weise, wie es medial aufbereitet wird, suggeriere jedoch wieder einmal das übliche Bild der integrationsunwilligen Muslima.
Zum anscheinend bevorstehenden Angriff auf Syrien eine kurze Erinnerung an die, die bewusst oder unbewusst vergessen.
Aussehen? Name? Alter? Geschlecht? Herkunft? – Sind das wirklich die wichtigsten Fragen bei der Suche nach einem Mitarbeiter? Oder sollten doch eher Erfahrungen und Kompetenzen zählen? Ein Aufruf für anonyme Bewerbungen anlässlich des heutigen Integrationsgipfels.
Die Theater haben es schwer. In einer Welt voller Satelliten-Fernsehen, 3D-Kinos und Videospielen entscheiden sich immer weniger Menschen für einen Theaterbesuch. Der demografische Wandel entspannt die Situation auch nicht, und so experimentieren die Marketingabteilungen der Schauspielhäuser neuerdings mit grellen Flyern und überdimensionierten Plakaten für neue Stücke, im Wettbewerb um neue Kundschaft.
Gegen den Doppelpass in den deutschen Strafraum sollte man etwas unternehmen. Für den Doppelpass im Sinne der doppelten Staatsbürgerschaft ebenfalls.
Jahresrückblicke für Politik, Sport, Musik, TV-Highlights und Wirtschaft sind gang und gäbe, warum nicht auch mal einen Jahresrückblick für Integration. Welche Debatten haben uns „Integrations-Nerds“ (mein Integrations-Wort des Jahres 2012 – abgehört von Uli Kober, Bertelsmann-Stiftung) im letzten Jahr bewegt und aufgeregt?