Jede Woche kommen rund ein Dutzend Kinder auf ihrer Flucht nach Europa im Mittelmeer ums Leben. Die Dunkelziffer dürfte viel höher sein. Viele Unglücke werden gar nicht erfasst.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Hungernden 2022 nach Angaben der Vereinten Nationen zwar leicht gesunken. Doch noch immer haben etwa 735 Millionen Menschen nicht genug zu essen. Zum Vergleich: 45 Millionen Kinder sind mangelernährt, 37 Millionen sind übergewichtig.
Immer mehr Menschen auf der Flucht, aber nicht genug Geld: Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni warnen Hilfsorganisationen vor wachsendem Leid und mahnen zu mehr Unterstützung. Viele Geflüchtete finden Zuflucht in den ärmsten Ländern.
Immer mehr Krisen zwingen immer mehr Menschen zur Flucht, Millionen weltweit. Druck auf die Asylsysteme könnten Regierungen aber rausnehmen, sagt das UN-Flüchtlingshilfswerk, und erklärt auch, wie.
Jeder vierte Mensch auf der Welt hat keinen ausreichenden Zugang zu sauberem Trinkwasser. Eine hochrangig besetzte UN-Konferenz soll dem Kampf gegen die Wasserknappheit neuen Schwung bringen.
Die UN mit Sitz im Westen sind fast unantastbar für Proteste von Betroffenen im Süden. Dennoch gibt es Proteste: transnational, zivilgesellschaftlich, wirkmächtig und stark. Von Sarah Spasiano
Mehr als 50.000 Menschen haben seit 2014 weltweit ihr Leben während der Migration verloren - jeder Zweite auf dem Weg nach Europa. Das geht aus einem IOM-Bericht hervor. Trotz der zunehmenden Verluste an Menschenleben haben die Regierungen der Herkunfts-, Transit- und Zielländer nur wenig unternommen.
Der kommende Winter wird für Millionen Geflüchtete aus Afghanistan, dem Nahen Osten und der Ukraine gefährlich. Experten erwarten extreme Kälte und Schneestürme. Angesichts der Lage beklagt das Flüchtlingshilfswerk UNHCR düstere Hilfsprogramme.
Arme Länder fordern schon lange von Industriestaaten finanzielle Unterstützung bei klimabedingten Katastrophen. Substanzielle Reaktionen blieben stets aus. Bundeskanzler Scholz machte nun eine Millionenzusage.
Dürren, Fluten und Hitzewellen bedrohen schon jetzt das Leben von Millionen von Menschen. Die Vereinten Nationen kritisieren die Klimapolitik als zu wenig ambitioniert. UN-Generalsekretär Guterres warnt vor einer „globalen Katastrophe“.