Union und SPD haben teils unterschiedliche Rechtsauffassungen über die künftige Flüchtlingspolitik – insbesondere bei Zurückweisungen an deutschen Grenzen. Dieser Konflikt dürfte sie auch in einer neuen Koalition begleiten.
Die Einreise von Geflüchteten nach Deutschland nahm zuletzt stark zu. Die deutsch-tschechische Grenze bei Breitenau gilt als Hotspot. Hier endet die sogenannte Balkan-Route. Jeden Tag werden Geflüchtete von skrupellosen Schleusern in dieser Gegend abgesetzt. Von Jörg Schurig
Bei den anstehenden Bund-Länder-Beratungen geht es vor allem um die Kosten für die Aufnahme von Flüchtlingen. Zwei CDU-Innenminister fordern jetzt die Bundesregierung auf, wieder stationäre Personenkontrollen an den Grenzen einzuführen. Tschechiens Ministerpräsident sieht dafür keinen Grund.
Tschechien nimmt in der EU besonders viele Geflüchtete aus der Ukraine auf. Sie haben das Recht, einer Arbeit nachzugehen. Aber oft scheitern die Kriegsgeflüchtete: Weil sie nicht die richtige Qualifikation haben oder die Sprache nicht können. Von Kilian Kirchgessner
Im Licht von Taschenlampen haben Forscher jahrelang die Dachböden alter Synagogen in Tschechien durchsucht. Sie fanden Ritualgegenstände, Dokumente, Kleidung, teils Jahrhunderte alt: eine Zeitmaschine in den vergangenen Alltag jüdischer Gemeinden. Von Kilian Kirchgessner
Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine können sich in Tschechien sofort einen Arbeitsplatz suchen. Das Parlament in Prag hat in hohem Tempo ein Gesetz verabschiedet, das alle bürokratischen Hürden für eine Integration in den Arbeitsmarkt beseitigen soll. Als Quelle von Arbeitskraft wolle man die Menschen aber nicht betrachten. Von Kilian Kirchgessner
Rassismus gegen Rom:nja wird von Journalisten selten thematisiert, und wenn doch, wünscht man sich, sie hätte geschwiegen. Eine Replik auf einen TAZ-Artikel, der Opfer und Protest verhöhnt. Von Isidora Randjelović und Jane Weiß
In Tschechien sind verstörende Bilder aufgetaucht, die an den Mord an George Floyd in den USA erinnern: Drei Polizisten knien mehrere Minuten auf einem jungen Rom. Er stirbt. Der Zentralrat übt scharfe Kritik und fordert Aufklärung.
Es war ein Hauptzankapfel in der sogenannten Flüchtlingskrise: die Umverteilung Zehntausender Asylbewerber aus Griechenland und Italien. Jetzt hat die Justiz gegen die geurteilt, die nicht mitgemacht haben. Direkte Folgen hat die Entscheidung aber nicht. Von Phillipp Saure
Früher war hier der Eiserne Vorhang, heute ist davon nichts mehr zu sehen. Schließlich ist die Grenze schon beinahe 30 Jahren offen. Trotzdem wissen bayerische und tschechische Schüler oft überraschend wenig voneinander. Von Gabriele Ingenthron