Der Einwanderungs- und Integrationsdiskurs wird nicht nur über Positionen geführt, sondern auch über Deutungsmuster. Eine Analyse der Wahlprogramme von Parteien aus 14 Ländern zeigt, dass Kultur hierbei eine viel größere Rolle spielt als beispielsweise die Wirtschaft. Von Pola Lehmann und Dr. Malisa Zobel
Islam und Politik - in muslimischen Ländern gehen die Meinungen weit auseinander. In Pakistan ist eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung der Meinung, Gesetze sollten dem Koran strikt folgen, in der Türkei ist es eine klare Minderheit.
Ein Scheitern der Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen kann die öffentliche Haushalte langfristig in dreistelliger Millardenhöhe belasten. Davor warnt eine aktuelle Studie. Gelinge die Integration, dann flössen allerdings zusätzliche Staatseinnahmen.
Was bestimmt die Haltung der Deutschen gegenüber Flüchtlingen – ökonomischrationale oder kulturellsymbolische Überlegungen? Einer Studie zufolge ist die Unterstützung sehr viel geringer, wenn die Flucht wirtschaftliche Gründe hat. Von Ruth Ditlmann, Susanne Veit, Ruud Koopmans, Ines Michalowski und Anselm Rink
Muslimische Migranten gehören in Europa zu den Schlusslichtern auf dem Arbeitsmarkt. Als ein Grund wird oft ethnische Diskriminierung angeführt. Eine WZB-Studie widerspricht dieser Annahme. Von Prof. Ruud Koopmans Von Ruud Koopmans
Jede dritte Stelle wird in Deutschland über persönliche Kontakte besetzt. Das Nachsehen haben häufig Menschen, die auf kein soziales Netzwerk zurückgreifen können. Allen voran sind das Menschen mit Einwanderungsgeschichte.
Das Armutsrisiko in Deutschland bleibt für Migranten und Ausländer weiterhin hoch, obwohl es der Wirtschaft gut geht. Ursächlich sind unter anderem Benachteiligungen im Bildungssystem. Nur im langfristigen Vergleich zeigen sich leichte Verbesserungen.
Sozialethikerin Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins warnt in ihrer Studie vor Grenzschließungen. Sie fordert eine Einigung auf ethische Maßstäbe und gemeinsames Einwanderungsrecht in Europa. Eine Lösung sieht sie in der Fluchtursachenbekämpfung.
"Pegida" ist ein Phänomen - auch für Wissenschaftler. Zahlreiche Erklärungsversuche wurden bereits unternommen. Jetzt liegt eine erste umfassende Analyse der fremdenfeindlichen Bewegung vor. Danach haben die Demonstranten ein "vulgär-demokratisches Politikverständnis".
Die Zahl der Muslime in Deutschland wächst einer Studie zufolge schneller als bisher prognostiziert. Ursächlich seien steigende Flüchtlingszahlen aus muslimischen Ländern. Diese lassen sich der evangelischen Kirche zufolge immer häufiger taufen. Der Mitgliederschwund in den Kirchen geht dennoch weiter.