Dem Aufruf "Hand in Hand gegen Rassismus" folgten am Wochenende bundesweit mehrere Zehntausend Demonstranten. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, sprach von einem "wichtigen Zeichen der Verbundenheit".
Menschen, die in Ihrem Leben nichts auf die Beine gestellt haben, wird es wohl immer geben. Und wer nichts anderes hat, auf das er stolz sein kann, hat immer noch die Nationalmannschaft. Von Sven Bensmann Von Sven Bensmann
Rassistische Straftaten werden von der Polizei offenbar nicht immer als solche erkannt. Amnesty fordert deshalb mehr Sensibilität von den Behörden. Menschenrechtler halten auch bundesweite Sicherheitsstandards für Flüchtlingsheime für dringend nötig.
Rassismen nehmen in Deutschland weiter zu. Glücklicherweise gibt es Menschen, die sich aktiv gegen Rechts und für Flüchtlinge einsetzen. "Fuck You Frontex", "Festung Europa" oder "Beate Zschäpe hört U2" heißen ihre Songs und sind auf einer CD zu hören.
Beim Prozessauftakt um einen Brandanschlag auf eine bewohnte Flüchtlingsunterkunft im Sauerland überraschten zwei Hauptverdächtige mit bizarren Tatmotiven: Sie hätten Angst gehabt, die Asylbewerber könnten sonst ihrerseits Straftaten begehen. Schaden hätten sie den Menschen nicht zufügen wollen.
Der Überfall auf einen 21-jährigen Iraker im sächsischen Arnsdorf sorgt für Aufsehen. Der Mann wurde an einen Baum gefesselt. Die Polizei ließ die Täter zunächst laufen. Jetzt ermittelt auch der Staatsschutz.
Ein Polizist wurde vom Vorwurf der Körperverletzung in einer Frankfurter U-Bahn-Station freigesprochen. Es lasse sich nicht beweisen, dass das Opfer, ein Deutsch-Äthiopier, vom Polizisten geschlagen worden sei. Seine Behandlung im Krankenhaus dauerte mehrere Tage.
Rassistische Übergriffe von Nachbarn gehören laut dem Verein Opferperspektive zur Normalität in Deutschland. Die Opfer würden alleine gelassen, die Polizei verharmlose Rassismus. Unterstützung, wie sie Boateng derzeit erhalte, sei eine Ausnahme.
Wieder steht ein großes Fußballturnier an und schwupps kommt der fest eingeplante Shitstorm von Rechtsaußen. Diesmal umhüllt von brauner Schokolade. Für Ferrero ist das eine Win-Win-Win-Situation, für die Politik auch. Mal sehen, was während der EM den Bundestag passiert. Von Sven Bensmann Von Sven Bensmann
Innerhalb einer Woche diskutierte und empörte sich die Republik über zwei rassistische Äußerungen. Es drängt sich die Frage danach auf, wie es Forderungen und Gesprächsstoff der niedersten rechtsextremen Sorte in den Mainstream schafften. Von Mehdi Chahrour