
"Selbstjustiz"
Gedenkstele in Rostock-Lichtenhagen beschädigt
Unbekannte haben die Gedenkstele zur Erinnerung an Rostock-Lichtenhagen beschädigt. Sie wurde vor wenigen Tagen anlässlich des 25. Jahrestages der rassistischen Ausschreitungen eingeweiht.
Donnerstag, 31.08.2017, 4:19 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 31.08.2017, 16:02 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die neue Gedenkstele „Selbstjustiz“ zur Erinnerung an die rechtsextremistischen Ausschreitungen vor 25 Jahren in Rostock-Lichtenhagen ist beschädigt worden. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, entwendeten Unbekannte den auf der Stele lose aufliegende Betonbruchstein. Dieser war Bestandteil einer zertrümmerten Bodenplatte, deren Bruchstücke 1992 als Wurfgeschosse verwendet wurden.
Info: Sachdienliche Hinweise nimmt die Kripo Rostock unter 0381/4916-1616 oder die Internetwache entgegen.
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Das Kunstobjekt „Selbstjustiz“ war am vergangenen Samstag südlich des „Sonnenblumenhauses“ im Stadtteil Lichtenhagen mit einem „Tag der Vielfalt“ eingeweiht worden. Festgestellt wurde die Beschädigung von der Rostocker Polizei am späten Dienstagabend.
Vor 25 Jahren, am 24. August 1992, hatten Hunderte Jugendliche und Erwachsene, darunter viele Rechtsradikale, die kurz zuvor geräumte Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber im „Sonnenblumenhaus“ sowie ein benachbartes Wohnheim für Vietnamesen belagert. Aus der Menge heraus wurden Steine und Brandsätze geworfen. 120 Vietnamesen und einige Deutsche konnten sich nur durch Flucht auf das Dach des Hauses vor dem Feuer retten. (epd/mig)
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