Progrom, Rostock-Lichtenhagen, Ausländerfeindlichkeit, Rassismus
Fernsehbild vom Pogrom in Rostock-Lichtenhagen

Fünf Quader

Mahnmal für Rostock-Lichtenhagen soll an Progrom erinnern

Fast ein Vierteljahrhundert nach den fremdenfeindlichen Anschlägen in Rostock-Lichtenhagen soll ein Mahmal an die rassistischen Ausschreitungen erinnern. Fünf Quader aus hellem Naturstein sollen jeweils einen Aspekt des Pogroms von 1992 aufgreifen.

Freitag, 25.11.2016, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 27.11.2016, 18:04 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Fünf Quader aus hellem Naturstein sollen künftig an die fremdenfeindlichen Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen vor 25 Jahren erinnern. Der Entwurf des Mahnmals setzte sich unter elf Beiträgen zum Kunstwettbewerb „Erinnern und Mahnen an Rostock-Lichtenhagen 1992“ durch, wie die Hansestadt am Donnerstag mitteilte. Der Vorschlag stammt von der Künstlergruppe „Schaum“ aus Rostock.

Die Gestaltung der Quader soll jeweils einen Aspekt des Pogroms von 1992 aufgreifen. Entsprechend der Aufgabenstellung habe die Künstlergruppe fünf Standorte für jeweils ein Kunstwerk vorgeschlagen, erklärte die Stadt: Das Rathaus, das sogenannte Sonnenblumenhaus in Rostock-Lichtenhagen, die Polizei- und Kriminalpolizeiinspektion in der Ulmenstraße, den Sitz der „Ostsee-Zeitung“ und den ehemaligen Standort des Jugendalternativzentrums in der August-Bebel-Straße.

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Vom 22. bis 26. August 1992 war es in Rostock-Lichtenhagen zu schweren fremdenfeindlichen Ausschreitungen gekommen. Am 24. August hatten Hunderte Jugendliche und Erwachsene, darunter viele Rechtsradikale, die kurz zuvor geräumte Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber im Sonnenblumenhaus sowie ein benachbartes Wohnheim für Vietnamesen belagert und aus der Menge heraus Steine und Brandsätze geworfen. Mehr als 100 Vietnamesen und einige Deutsche konnten sich nur durch Flucht auf das Dach des Hauses vor dem Feuer retten. (epd/mig)

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