Juristisches Nachspiel
Staatsanwaltschaft prüft Gaulands Äußerungen über Özoğuz
AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland will die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung "in Anatolien entsorgen". Seine Aussage hat nun ein juristisches Nachspiel. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen des Verdachts einer Straftat eingeleitet.
Donnerstag, 31.08.2017, 4:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 31.08.2017, 16:02 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Die Staatsanwaltschaft im thüringischen Mühlhausen hat gegen den AfD-Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl, Alexander Gauland, auf eigene Initiative Vorermittlungen wegen des Verdachts einer Straftat eingeleitet. Die Äußerungen Gaulands über die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoğuz (SPD), würden von Amts wegen geprüft, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst.
Eine Anzeige des früheren Bundesrichters Thomas Fischer liege bislang nicht vor. Fischer hatte Zeit Online am Dienstagabend bestätigt, dass er den AfD-Politiker wegen Volksverhetzung anzeige. Die Strafanzeige werde am Mittwoch bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Mühlhausen eingehen.
Gauland will Staatssekretärin für Integration entsorgen
Gauland hatte am Wochenende auf einer Wahlkampfveranstaltung im thüringischen Eichsfeld laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gesagt: „Ladet sie mal ins Eichsfeld ein und sagt ihr dann, was spezifisch deutsche Kultur ist. Danach kommt sie hier nie wieder her, und wir werden sie dann auch, Gott sei dank, in Anatolien entsorgen können.“ Gauland bezog sich damit auf eine Äußerung der Integrationsbeauftragten Özoğuz vom vergangenen Mai. „Eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar“, hatte sie damals dem Tagesspiegel gesagt.
Özoğuz wollte den Fall auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes am Mittwoch nicht kommentieren. Die Eltern der gebürtigen Hamburgerin waren als Gastarbeiter aus der Türkei nach Deutschland eingewandert.
Gauland bereut Aussage nicht
Gauland nannte die Anzeige Fischers gegen ihn laut einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland „völlig verfehlt“. Der AfD-Politiker sagte: „Frau Özoğuz ist in Deutschland völlig fehl am Platze, und ich habe ihr empfohlen, dass sie dahin gehen muss, wo sie mehr mit der Kultur anfangen kann, als in diesem Land.“
Der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte Gauland, er bereue seine ursprüngliche Äußerung, Özoğuz zu „entsorgen“, nicht. „Ich will es gar nicht als Fehler bezeichnen. Der Bohei, der um dieses Wort gemacht wird, ist absolut lächerlich“, sagte er. „Eine Frau, die sagt, eine deutsche Kultur sei jenseits der Sprache nicht identifizierbar, hat in diesem Land nichts verloren.“ (epd/mig) Aktuell Panorama
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Die A f D und ihre“ rechten“ Mitstreiter sind Meister im Rausposaunen von Parolen,die der N a z i – S p r a c h e und dem n a t i o n a l s o z i a l i s t i s c h e n Gedankengut entsprechen.Der Ursprung dieser Gedanken ist für diejenigen,die die deutsche Geschichte nicht so genau gelesen haben,nicht immer so leicht zu erkennen.Um so g e f ä h r l i c h e r ist deren Wortwahl,siehe G a u l a n d , H ö c k e , P e t r i und K o n s o r t e n.Deshalb muss man sich ganz strikt gegen sie wehren,indem man die Öffentlichkeit auch immer und immerwieder aufklärt,nicht mit Gegenparolen sondern mit Argumenten. Ausserdem sollten sie nicht so viel öffentliche Medienpräsenz erhalten wie zur Zeit,sie sind schon laut genug!