Italien
03.09.2020
Elf Tage nach der ersten Rettung dürfen rund 350 Migranten das Seenotrettungsschiff „Sea-Watch 4“ verlassen und auf ein italienisches Quarantäneschiff umsteigen. Italien dürfe jetzt nicht alleingelassen werden, mahnt EU-Politiker Giegold.
Von Franziska HeinHafen für "Sea-Watch 4"
02.09.2020
Bald können die über 350 Geretteten auf der "Sea-Watch 4" von Bord. Die italienischen Behörden haben Palermo als sicheren Hafen bestätigt. Die Flüchtlinge sollen erst auf ein Quarantäneschiff umsteigen. Die EU-Kommission soll ihre Verteilung regeln.
350 Gerettete auf Sea Watch
31.08.2020
Der Hilferuf der "Louise Michel" wurde von den Behörden lange ignoriert, doch schließlich erreichten die italienische Küstenwache und auch die "Sea-Watch 4" das Seenotrettungsschiff. Doch das Bangen ist noch nicht vorbei.
Chronologie
28.08.2020
Das Jahr 2015 ist eng verbunden mit der großen Bewegung von Flüchtlingen nach Europa. Die Menschen kamen vor allem aus dem Bürgerkriegsland Syrien. Schiffsunglücke im Mittelmeer wühlten die Öffentlichkeit auf. Eine Chronologie der Ereignisse:
Mittelmeer
24.08.2020
Seit Freitag patrouilliert die „Sea-Watch 4“ in der Rettungszone vor Libyen. Am Sonntag barg sie 97 Menschen von einem überfüllten Schlauchboot. Bereits am Samstag nahm sie Gerettete von einem anderen Schiff an Bord.
Vor Libyen
21.08.2020
Nach einem neuen schweren Bootsunglück mit Dutzenden Toten im Mittelmeer warnen die UN vor weiteren Tragödien. Derzeit sind nur private Seenotretter im Einsatz.
„Sea-Watch 4“
17.08.2020
Nach sechs Wochen ist wieder ein privates Rettungsschiff im Mittelmeer. Die „Sea-Watch 4“ beginnt ihren ersten Einsatz. Finanziert wurde das Schiff von einem breiten Bündnis, darunter auch Muslime.
Quarantäne und Notstand
07.08.2020
Wegen wachsender Spannungen in Tunesien und mangelnder Seenotrettung im südlichen Mittelmeer erreichen wieder so viele Flüchtlinge Lampedusa wie seit Jahren nicht mehr. Rufe nach mehr Rettungskapazitäten und legalen Fluchtrouten verhallen ungehört.
Von Bettina GabbeSea-Eye verklagt Italien
07.08.2020
Ein Auslaufen des Rettungsschiffes "Sea-Watch 4" rückt näher. Doch die Behörden der Mittelmeer-Anrainer machen die Arbeit der privaten Retter fast unmöglich. "Sea-Eye" klagt gegen italienische Behörden.
Seenotrettung
05.08.2020
Kirchenschiffe stehen sonst auf festem Grund, doch bald wird ein schwimmendes Kirchenschiff im Mittelmeer Geflüchtete retten: Die "Sea-Watch 4" ist kurz vor ihrer ersten Mission. Gut ein Jahr haben die Vorbereitungen gedauert.
Von Franziska Hein