Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, herrschten überall in Deutschland Hunger, Chaos und Verzweiflung. Millionen Flüchtlinge irrten über die Straßen. Vor 75 Jahren nahm das Grenzdurchgangslager Friedland den Betrieb auf. Über Nacht wurde das Lager zum Anlaufpunkt für Hunderttausende. Von Reimar Paul
Das Jahr 2015 ist eng verbunden mit der großen Bewegung von Flüchtlingen nach Europa. Die Menschen kamen vor allem aus dem Bürgerkriegsland Syrien. Schiffsunglücke im Mittelmeer wühlten die Öffentlichkeit auf. Eine Chronologie der Ereignisse:
Erstmals startet in Berlin ein öffentlich finanziertes Pilotprojekt zur Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte. Dabei soll auch eine bundesweite Karte zu Deutschlands kolonialer Vergangenheit entstehen.
Die Aufarbeitung der deutschen Kolonialverbrechen im heutigen Namibia ist schwierig. Ziele sind eine Wiedergutmachung und eine Entschuldigung. Doch wie sie aussehen sollen, darüber verhandeln die Parteien seit Jahren. Namibia hat jetzt ein Angebot abgelehnt.
Im Zweiten Weltkrieg sind Schätzungen zufolge mehr als 26 Millionen Männer, Frauen und Kinder durch das NS-Regime als Zwangsarbeiter ausgebeutet worden. Die Leiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit in Berlin bemängelt blinde Flecken und mangelnde Forschung. Von Lukas Philippi
Der Leiter des Ethnologischen Museums in Berlin, Jonathan Fine, hält die Rückgabe von gestohlenen oder unrechtmäßig erworbenen Objekten aus kolonialen Kontexten für selbstverständlich. Aber auch rechtmäßig erworbene Objekte sollten Herkunftsgesellschaften zur Verfügung gestellt werden, sagt der Kunsthistoriker im Gespräch. Von Lukas Philippi
Eine bis heute andauernde Diskriminierung von Sinti und Roma beklagt der Zentralratsvorsitzende Romani Rose anlässlich des Europäischen Holocaust-Gedenktags für Sinti und Roma. Viele lebten heute noch in Anonymität.
Es ist ein einmaliges Gedenken: Vertreter der evangelischen Kirche und des Zentralrats der Juden erinnern gemeinsam mit Sinti und Roma an die Schoa und an den Völkermord an den Sinti und Roma - in Auschwitz, dem Ort des Zivilisationsbruchs.
Befindet sich im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster Raubkunst? In detektivischer Arbeit geht eine Kunsthistorikerin seit zwei Jahren dieser Frage nach. In einer Ausstellung präsentiert sie erste Ergebnisse und gibt Einblick in die Forschung.
Das N-Wort wird immer wieder in der Öffentlichkeit verwendet - im Supermarkt, vor Gericht und sogar in Parlamenten. Über ein Wort, deren Verwendung für Betroffene reelle Auswirkungen hat und ihre absolute Minderwertigkeit impliziert. Von Nelly Bihegue