Ab August sollen Flüchtlinge mit untergeordnetem Schutz wieder Verwandte nachholen dürfen, allerdings nur 1.000 pro Monat. Während Kritik aus Opposition und Verbänden anhält, verteidigt die Koalition ihren Plan als verantwortungsvollen Kompromiss.
In Deutschland wird der Rechtsstaat je nach Gusto interpretiert. Das zeigt sich am Fall Ellwangen. Kaum einer der Vorwürfe gegenüber den Flüchtlingen erhärtete sich – Gewaltanwendung, Waffenbesitz. Die Fakten spielten in der Diskussion trotzdem kaum eine Rolle, die Hysterie hatte sich bereits verfestigt. Von Maximilian Pichl Von Maximilian Pichl
Nach EU-Recht haben Geflüchtete drei Monate Zeit, um nach einer Wohnung und einem Arbeitsplatz zu suchen. Verstreicht diese Frist, werden sie abgeschoben. In Frankfurt fordert Project Shelter politische Lösungen. Von André Daub
Trotz steigender Flüchtlingszahlen geht die geht die Zahl der Asylbewerber in der EU zurück. Die wichtigsten Herkunftsländer von Flüchtlingen sind Syrien, der Irak und Afghanistan.
Vier Monate vor der Landtagswahl in Bayern verschärft Ministerpräsident Söder seinen Kurs in der Asylpolitik. Er möchte Erstaufnahmeeinrichtungen in Anker-Zentren umwidmen und schneller abschieben. Experten äußern juristische Bedenken gegen die Pläne.
Der Europäische Gerichtshof hat im April 2018 den Familiennachzug von Eltern zu unbegleiteten Kindern maßgeblich erleichtert. Diese Entscheidung stellt die europarechtswidrige Praxis der Behörden auf den Kopf. Von Dr. Constantin Hruschka Von Dr. Constantin Hruschka
Das bundesweit erste Mahnmal erinnert an Flüchtlinge, die auf ihrem Weg nach Europa über das Mittelmeer gestorben sind. Die Skulptur ist spendenfinanziert. Theologe und Pro-Asyl-Gründer Jürgen Micksch wünscht sich weitere Mahnmale.
Jeden Tag ertrinken Menschen im Mittelmeer. Weil die Politik nicht hilft, fahren Freiwillige raus aufs Meer. Fünf Seenotretter erzählen, was sie an Europas Grenzen erlebt haben, zwischen Waffengewalt und einer Mondscheinsonate. Von Theresa Leisgang und Moritz Richter Von Theresa Leisgang und Moritz Richter
Die Kritik an den geplanten Anker-Zentren reißt nicht ab. Mehrere Flüchtlingsorganisationen sehen den Kinder- und Jugendschutz in den geplanten Asyl- und Abschiebezentren gefährdet. Auch die Grünen sehen einen eklatanten Widerspruch zur UN-Kinderrechtskonvention.
Jeder vierte Flüchtling, der seit 2015 nach Deutschland gekommen ist, hat eine Arbeit gefunden. Das geht aus Zahlen des des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hervor. In fünf Jahren könnte schon jeder Zweite einen Job haben.